Für Unfruchtbarkeit (Sterilität, Zeugungsunfähigkeit) gibt es eine Vielzahl von Gründen. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen hat eine Sterilität u.a. körperliche oder psychische Gründe: hormonelle Störungen, überstandene Infektionen oder Operationen, sowie Blockaden von Ei- oder Samenleitern können eine Unfruchtbarkeit mit sich bringen. Die Häufigkeit ist unter den Geschlechtern gleich verteilt, in 20 % der Fälle betrifft sie beide Partner. Je nach Ursache steht eine Reihe von Behandlungsoptionen zur Verfügung.
- Hormone, der Lebensstil und organische Faktoren sind häufige Ursachen für weibliche Unfruchtbarkeit.
- Der Lebensstil, vermindertes Hodengewebe und Umweltgifte zählen zu den meistgenannten Ursachen männlicher Unfruchtbarkeit.
- Verletzungen, Stoffwechselerkrankungen und Stress können die Fortpflanzung zusätzlich erschweren oder unmöglich machen.
- Die genauen Diagnosen stellen der Gynäkologe und der Urologe.
- Je nach Ursache können eine Lebensstiländerung oder hormonelle Therapien sinnvoll sein.
- Zu den Methoden der künstlichen Befruchtung zählt unter anderem die In-Vitro-Fertilisation (IVF).
In der modernen Industriegesellschaft verschiebt sich der Kinderwunsch bei vielen Paaren in eine spätere Lebensphase. Da die natürliche Fruchtbarkeit mit dem Alter aber kontinuierlich abnimmt, steigt auch die Zahl der ungewollt kinderlosen Paare. Die wirklichen Ursachen sind vielfältig, oft kombiniert und addieren sich über die Jahre: Die Wahrscheinlichkeit, dass eine reife Eizelle genetisch gesund ist, sinkt mit dem Alter der Frau um ein Vielfaches.
Zum Vergleich: Auch wenn die individuelle Schwankungsbreite hoch ist, so ist bei einer jungen Frau etwa jede 4. Eizelle gesund, bei einer über 40 jährigen Frau nur mehr jede 18. Eizelle. Da nur 1x im Monat ein Eisprung erfolgt, nimmt die Wahrscheinlichkeit auf natürlichem Weg schwanger zu werden mit zunehmenden Alter ab. Aber auch der Prozentsatz der Spermien mit normalem Chromosomensatz wird mit den Jahren geringer.
Die Häufigkeit von Unfruchtbarkeit bei Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch liegt bei beiden Geschlechtern mit zirka 40 % gleich verteilt. Bei ungefähr 20 % der Paare betrifft das Problem Frau und Mann bzw. die Gründe dafür sind nicht geklärt.
Um Unfruchtbarkeit besser zu beschreiben gibt es in der Medizin mehrere Begriffe:
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Primäre Sterilität: die Frau war noch nicht schwanger, trotz regelmäßigem Geschlechtsverkehr tritt keine Schwangerschaft ein.
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Sekundäre Sterilität: die Frau war bereits einmal schwanger, kann jedoch kein weiteres Mal schwanger werden.
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Weibliche Infertilität: die Frau war bereits einmal schwanger, es kam jedoch zu einer Fehlgeburt, bzw. sie konnte das Kind nicht austragen.
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Idiopathische Sterilität: die Ursache für einen unerfüllten Kinderwunsch ist unbekannt.
Beim weiblichen Geschlecht sind die häufigsten Gründe für Kinderlosigkeit in den Hormonen, im Lebensstil oder in organischen Erkrankungen zu suchen:
Hormone
Für die Eizellreifung ist das richtige Wechselspiel der Hormone von Bedeutung:
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Hormone FSH und LH: Direkt verantwortlich für die Eizellenreifung sind die Hypophysenvorderlappenhormone, das Follikelstimulierende Hormon (FSH) und das luteinisierende Hormon (LH). Ein zu niedriger FSH-Spiegel oder zu hoher LH-Spiegel wirken sich negativ aus.
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Hormone TSH, Prolaktin: Auch eine Schilddrüsenunterfunktion, erhöhte Werte des Thyreoidea-stimulierenden Hormons (TSH) oder erhöhte Prolaktinspiegel beeinflussen die Eizellreifung negativ
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Gelbkörperhormon: Oft hört man das Schlagwort Gelbkörperhormonschwäche. Das Gelbkörperhormon wird nach dem Eisprung vom Gelbkörper gebildet und soll die Gebärmutterschleimhaut auf die Einnistung eines Embryos vorbereiten. Ein Mangel an Gelbkörperhormon wirkt sich nicht nur auf die Einnistung negativ aus, sondern ist auch ein Zeichen für eine gestörte Eizellreifung.
Lebensstilfaktoren
Übergewicht kann Unfruchtbarkeit hervorrufen. Männliche Hormone werden auch vom weiblichen Körper gebildet, und zwar im Fettgewebe. Bei Übergewicht werden daher zu viele männliche Hormone produziert, sodass eine Eizellenreifung nicht erfolgen kann. Im schlimmsten Fall entsteht das so genannte PCO-Syndrom (polycistisches Ovar-Syndrom, gekennzeichnet durch unregelmäßige Zyklen, unregelmäßigen Eisprung, verstärkte Behaarung, Gewichtszunahme). Die Eizellreifung ist blockiert.
Organische Ursachen
Zu den organischen Gründen zählen:
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Verklebungen und Verwachsungen: Sie können nach Eileiterentzündungen durch Chlamydien, Gonokokken oder andere Erreger auftreten
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Myome (gutartige Muskelknoten der Gebärmutter): Sie treten häufiger mit zunehmendem Alter auf und sind von besonderer Bedeutung, wenn Myome knapp unterhalb der Gebärmutterschleimhaut liegen
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Endometriose (Gebärmutterschleimhautablagerungen an Eileitern und Eierstöcken): Die Endometriose ist häufig schmerzhaft, vor allem schon vor der Regelblutung. Kleinere Herde sind im Ultraschall nicht sichtbar und können daher oft nur mit einer Bauchspiegelung festgestellt werden.
Mehr zum Thema: Kinderwunsch: Untersuchungen bei der Frau
Aufschluss über die Spermienqualität gibt das Spermiogramm. Das Spermiogramm liegt dann im Normbereich, wenn das Ejakulat
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mengenmäßig über 1,5 ml liegt
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über 15 Mio Spermien/ml birgt
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über 50 % gerichtet bewegliche Spermien enthält (zumindest 4 % Idealformen)
Die Spermienqualität kann durch Lebensstil, Umweltgifte, Erkrankungen der Hoden bzw. der Samenleiter sowie durch Hormone vermindert sein:
Lebensstilfaktoren
Übergewichtige Männer haben weniger Spermien. Durch das Zuviel an Körpergewicht büßt der Mann etwa ein Viertel seiner Samenzellen ein. Die Anzahl und Beweglichkeit der Samenzellen wird außerdem signifikant herabgesetzt durch:
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übermäßigen Alkoholkonsum
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Rauchen
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Stress
Umweltgifte
Studien zeigen, dass junge Männer heute etwa ein Drittel weniger Spermien produzieren als Männer vor 30 Jahren. Die Qualität ist aufgrund der Einwirkung hormonaktiver Substanzen (Textilien, Pestizide, manche Kosmetika) um etwa die Hälfte schlechter.
Vermindertes Hodengewebe
Kann durch frühe Schädigung in der Kindheit, nach Hodenhochstand oder Hodenentzündung durch Mumps auftreten.
Verkleben der Samenleiter nach Entzündungen
Chlamydien, Gonokokken oder andere Harnwegsinfekte können zur Beeinträchtigung der Samenleiter führen; es kann auch durch eine Hoden-, Nebenhoden- oder Prostataentzündung bzw. durch Verletzungen dazu kommen.
Hormone
Ein Mangel an Follikelstimulierenden Hormonen (FSH) kann wie auch bei der Frau zu einer verminderten Keimzellproduktion führen. Das Phänomen ist bei Männern aber selten und kann gut behandelt werden. Häufiger gibt es hingegen Probleme mit dem Testosteron. So kann es durch die Einnahme von Hormonen, etwa im Rahmen eines Anabolikamissbrauchs, zu einem Überschuss kommen, der die Spermienproduktion nachhaltig schädigt. Ebenso hinderlich für die Fortpflanzung ist ein Testosteronmangel, der unter anderem auf ein vermindertes Hodengewebe nach einer Hodenentzündung (z.B. bei Mumps) oder Hodenhochstand als Kind zurückzuführen sein kann.
Mehr zum Thema: Kinderwunsch: Untersuchungen beim Mann
Geschlechtsunabhängig können auch nachstehende Beeinträchtigungen die Familienplanung beeinflussen:
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Verletzungen, Fehlbildungen (z.B. Hoden oder Gebärmutter)
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Seelische Belastungen (Stress, Existenzangst, Angststörungen)
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Stoffwechselerkrankungen (Diabetes, Schilddrüsenunterfunktion)
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Lifestylefaktoren (Rauchen; bei Frauen verzögert oder verhindert es den Eisprung, bei Männern erfolgt eine verminderte Samenproduktion) ähnliche Effekte rufen übermäßiger Alkoholkonsum und Umweltgifte hervor.
Stress ist kein Kinderfreund
Vielfach liegt es auch an einer stressreichen Lebensweise oder an einem herausfordernden Job, der der Familienplanung einen Strich durch die Rechnung macht. Verstärkt werden negative Gefühle häufig auch von der Umwelt, von Freunden, Verwandten und vom eigenen Bild einer "richtigen Familie". Psychischer Druck kann sich sowohl bei Frauen wie auch bei Männern auf den Hormonhaushalt auswirken, bei Frauen kann z.B. der Eisprung ausbleiben. Bei Männern kann er die Samenproduktion hemmen und die Spermienqualität verschlechtern. Günstig ist es, Entspannungstechniken zu erlernen, um Stress zu reduzieren. Gemeinsames Yoga, Bewegung in der Natur und leichter Ausdauersport verbinden nicht nur partnerschaftlich, sondern machen auch den Kopf frei.
Dass die Psyche an ungewollter Kinderlosigkeit maßgeblich beteiligt ist, konnte zwar wissenschaftlich nicht eindeutig nachgewiesen werden, allerdings zeigt sich immer wieder, dass Paare, sobald sie sich zu einer medizinischen Behandlung entschieden haben, plötzlich ohne Hilfe Eltern werden. Die Gratwanderung ist schwierig, doch gilt es einen Weg zu finden, ungewollte Kinderlosigkeit weder zum belastenden Dauerthema zu machen, aber andererseits keine unrealistisch positive Erwartungshaltung zur Schau zu stellen.
Bei der Frau sollten Schmerzen im Unterbauch während der Regel (ein möglicher Hinweis auf Endometriose bzw. Myome…) sowie Zyklusstörungen (Unregelmäßigkeit, verschieden lange Zyklen…) ärztlich abgeklärt werden. Zyklusstörungen können dazu führen, dass kein Eisprung stattfindet, die Regelblutung bleibt aus, eine Befruchtung der Eizelle kann nicht erfolgen.
Beim Mann können Schmerzen im Unterbauch, Probleme beim Harnlassen oder beim Ejakulieren Hinweise auf eine Erkrankung sein, die die Entwicklung einer Sterilität möglicherweise begünstigt.
Um die Ursachen ungewollter Kinderlosigkeit festzustellen und eine mögliche Sterilität auszuschließen, gibt es verschiedene Untersuchungen für die Frau und für den Mann.
Je nach Untersuchungsergebnis richtet sich die Therapie an die Frau oder den Mann – oder an beide. Dabei gibt es unterschiedliche Wege:
THERAPIEMÖGLICHKEITEN FÜR FRAUEN | THERAPIEMÖGLICHKEITEN FÜR MÄNNER | THERAPIEMÖGLICHKEITEN FÜR BEIDE PARTNER |
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Für Frauen stehen folgende Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung:
Gewichtsabnahme
Bei starkem Übergewicht werden im überschüssigen Fettgewebe männliche Hormone produziert. Abnehmen kann dazu beitragen, die Chancen auf eine Empfängnis zu erhöhen.
Operation
Wenn organische Veränderungen als Ursache mitbeteiligt sind, sollte auf jeden Fall vor einer Kinderwunschbehandlung eine Operation erwogen werden. Oft sind es nur kleine Eingriffe, die für sich allein das Problem schon lösen. So können etwa kleine Myome mittels Gebärmutterspiegelung entfernt werden. Für die Behandlung einer Endometriose, die Entfernung von größeren Myomen oder die "Öffnung" von verschlossenen Eileitern ist eine Bauchspiegelung notwendig. Durch die Entfernung von kleineren Endometrioseherden kann die Chance auf eine Schwangerschaft um 30 % erhöht werden. Bei höhergradig geschädigten Eileitern ist oft die Entfernung der Eileiter vor einer In-vitro-Fertilisation sinnvoll.
Psychische Unterstützung
Unerfüllter Kinderwunsch führt gewöhnlich zu Verunsicherung und erzeugt einen hohen Leidensdruck der oft auch die Partnerschaft belastet. Wichtig ist viel darüber zu reden. Oft kann eine psychologische Begleitung viele Spannungen lösen und das Vertrauen in den eigenen Körper stärken.
Hormonelle Behandlung
Mehr als ein 1/3 der Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch haben eine hormonelle Störung. Mit hormonähnlichen Medikamenten kann die Eizellenreifung unterstützt werden. Die Medikamente werden entweder als Tabletten oder Spritzen verabreicht. Die Therapie beginnt meist am dritten Tag nach Beginn der Menstruation. Nach etwa einer Woche wird mittels Ultraschall untersucht, ob die Eizellen reifen. Gleichzeitig wird eine Hormonkontrolle im Blut durchgeführt.
Um den Eisprung auszulösen, kann der Arzt ein weiteres Medikament verordnen, das einen Wirkstoff enthält, der dem körpereigenen luteinisierenden Hormon (LH) ähnlich sind. Etwa 36 Stunden später setzt der Eisprung ein, die Frau könnte auf natürlichem Wege schwanger werden.
Die Chance, mit einer hormonellen Stimulation schwanger zu werden liegt bei 15-20 % pro Versuch.
Mehr zum Thema: Medizinische Möglichkeiten bei Kinderwunsch
Gewichtsabnahme
Bei starkem Übergewicht werden zu wenige Spermien produziert. Abnehmen kann dazu beitragen, die Chancen auf eine Empfängnis zu erhöhen.
Operation
Bei Krampfadern an den Hoden, Hodenhochstand oder Blockierung der Samenleiter kann eine Operation erwogen werden. Nach einem derartigen Eingriff kann der Mann manchmal wieder auf natürlichem Weg einen gemeinsamen Kinderwunsch realisieren.
Psychische Unterstützung
Stressabbau und Entspannungstechniken tragen dazu bei, um mentale Blockaden zu verhindern, denn Zeugungsfähigkeit steht auch in engem Zusammenhang mit psychischem Wohlbefinden.
Medikamente
Antibiotika und Entzündungshemmer bei chronischen Entzündungen und Infektionen. Stark in "Mode" sind "Antioxidantien", die als Nahrungsergänzungsmittel angeboten und beworben werden. Die Studienlage dazu ist noch nicht ganz ausreichend um sie im großen Stil zu empfehlen.
Wurde Unfruchtbarkeit bei einem (oder beiden) Partner diagnostiziert, besteht die Möglichkeit, mittels einer künstlichen Befruchtung ein Kind zu empfangen. Wenn Sperma oder Embryonen in die Gebärmutter eingebracht werden spricht man von assistierter Reproduktion. Unter diesen Begriff fallen im wesentlichen Insemination, IVF und ICSI.
Samenübertragung (Insemination)
Das Sperma wird dabei aufbereitet und die gut beweglichen Spermien konzentriert direkt in die Gebärmutterhöhle eingebracht. Diese Methode sollte möglichst kurz vor dem Eisprung erfolgen, eventuell kann auch gleichzeitig eine Unterstützung der Eizellreifung sinnvoll sein.
Am besten profitieren Paare bei denen eine geringgradig eingeschränkte Spermaqualität die einzige Sterilitätsursache ist. Die Chance schwanger zu werden liegt aber auch da deutlich unter 20 %. Wenn eine Schwangerschaft eintritt, dann meist bei den ersten 4 Versuchen, danach sinkt die Erfolgschance stark.
Dieses Verfahren kann auch dann Anwendung finden, wenn der Zervixschleim der Frau zu undurchlässig für die Spermien des Partners ist. Liegen auch bei der Frau Fruchtbarkeitsstörungen vor, kann die Insemination mit einer hormonellen Stimulation der weiblichen Eierstöcke kombiniert werden. Die Erfolgsquote liegt pro Behandlungszyklus bei 7 % bis 15 % bei zusätzlicher hormoneller Stimulation. Nach mehreren Behandlungszyklen können bis zu 40 % erreicht werden.
Möglich ist auch eine Samenspende dritter Personen.
In-Vitro-Fertilisation (IVF)
Bei der In-Vitro-Fertilisation werden beide Partner und viele Sterilitätsursachen gleichzeitig behandelt. Daher ist sie immer häufiger die Methode der Wahl, die Chance auf eine Schwangerschaft ist mit etwa 35 % im Durchschnitt die höchste im Vergleich aller Behandlungsmöglichkeiten. Unumgänglich ist sie bei höhergradig geschädigten Eileitern und stärker eingeschränktem Spermiogramm.
Bei der klassischen IVF werden die gut beweglichen Spermien zu den Eizellen gegeben. Die Befruchtung läuft so natürlich im Kulturmedium ab.
Micro-Injection (Intracytoplasmatische Spermieninjektion = ICSI)
Sie ist bei höhergradig eingeschränktem Spermiogramm notwendig. Dabei werden die möglichst besten Spermien bei 400 facher Vergrößerung ausgewählt und in die Eizelle injiziert.
Sowohl bei IVF als auch bei ICSI werden die entstehenden Embryonen über einige Tage beobachtet und täglich beurteilt. Nach 2-5 Tagen werden 1 oder 2 Embryonen in die Gebärmutterhöhle eingebracht. Die Erfolgsquote ist abhängig vom Alter und der Sterilitätsursache.
Wenn mehr als 12 Monate trotz ungeschütztem Geschlechtsverkehr keine Empfängnis stattfindet, sollten Sie zu Ihrem Gynäkologen/Urologen gehen um mögliche Ursachen abzuklären.
Mehr zum Thema: Unerfüllter Kinderwunsch: Tiefs bewältigen
- Liste von Kinderwunschzentren (01.07.2015)
- BM für Gesundheit, Unfruchtbarkeit (01.07.2015)
- Österreichische IVF-Gesellschaft/ Wege zum Wunschkind (01.07.2015)
- Berufsverband der Frauenärzte, Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe Unfruchtbarkeit (01.07.2015)
- C. Schiffer et. Al: Direct action of endocrine disrupting chemicals on human sperm, EMBO Reports, 2014 (01.07.2015)