Laparoskopie (Bauchspiegelung)

Ärzteteam operieren einen Patient mit einem Endoskop
Mit einer Laparoskopie ist es möglich, die Organe des Bauchraumes zu untersuchen.
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Bei einer Laparoskopie handelt es sich um einen chirurgischen Eingriff, bei dem die Organe des Bauchraums untersucht werden. 

Medizinische Expertise

Dara S. Lazar

Dr.in Dara S. Lazar

Fachärztin für Urologie
Heiligenstädter Straße 46-48, 1190 Wien
www.urologin-wien.at
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Die laparoskopische Chirurgie hat ein breites Einsatzfeld sowohl in der Diagnose als auch in der Therapie: es können auch kleinere Operationen während einer Laparoskopie vorgenommen werden. Der Eingriff belastet nur sehr wenig und bringt kaum Risiken mit sich. In die Schulter ausstrahlende Schmerzen können möglich sein.

  • Die Laparoskopie ist eine minimalinvasive Methode zur Diagnose und Behandlung von Bauchraumerkrankungen.
  • Sie wird von einem Chirurgen durchgeführt, der kleine Einschnitte macht und ein Laparoskop mit Kamera einführt.
  • Die Laparoskopie ermöglicht präzise Untersuchungen und operative Eingriffe mit geringeren Narben, weniger Schmerzen und schnellerer Genesung.
  • Sie wird bei verschiedenen Erkrankungen wie Gallensteinen, Tumoren, Endometriose und Hernien eingesetzt.
  • Vorsorgeuntersuchung: Die Laparoskopie ist keine Vorsorgeuntersuchung.
  • Diagnosestellung: Die Laparoskopie wird zur Untersuchung krankhafter Veränderungen des Bauchraums durchgeführt. Es können auch Gewebeproben zur Laboruntersuchung entnommen werden.
  • Verlaufskontrolle, Operations-/Behandlungsnachsorge: In Form einer Verlaufskontrolle kommt die Laparoskopie nach Operationen eines akuten Darmverschlusses (Mesenterialinfarkt) und bei Bauchfellentzündungen (Peritonitis) zum Einsatz.
  • Viele operative Eingriffe aus den Bereichen Chirurgie, Gynäkologie und Urologie werden heute im Zuge einer Laparoskopie durchgeführt. Beispiele dafür sind Entfernung von Blinddarm oder Gallenblase, Eingriffe bei Leisten-, Nabel- oder Narbenbruch, Darmoperationen bei gut- und bösartigen Erkrankungen, Behandlungen bei Zwerchfellbruch oder Refluxkrankheit, Lösung von Verwachsungen im Bauchraum, Therapien bei gynäkologischen Tumoren (z.B. Zysten), Operation von Tumoren an Niere und Nebenniere bzw.an Prostata und Harnblase.

Vor Beginn der Laparoskopie wird der Bauch rasiert und desinfiziert und eine Narkose wird durchgeführt. Bei dieser endoskopischen Untersuchung wird ein 10 bis 20 Millimeter großer Einschnitt am Nabelrand vorgenommen. Durch diesen wird ein dünnes Röhrchen geschoben und der Bauchraum mit Kohlendioxid gefüllt. Dadurch hebt sich die Bauchdecke von den Organen ab und der Arzt hat freie Sicht. Anschließend wird das Röhrchen durch eine Führungshilfe (Trokar) ersetzt. Durch das dickere Rohr der Führungshilfe wird das Laparoskop über die Bauchdecke eingebracht. Bei einer konventionellen Laparoskopie wird ein starres Laparoskop, das einen Durchmesser von 10 Millimeter hat, verwendet.

Nach der Untersuchung wird die Einschnittstelle genäht und mit einem sterilen Pflaster abgedeckt. Der Patient wird anschließend in den Aufwachraum gebracht, wo er überwacht wird und bei Bedarf schmerzstillende Medikamente bekommt. Wurde im Rahmen einer Laparoskopie eine größere Operation vorgenommen, folgen noch 24 Stunden Bettruhe. Ohne Eingriff kann der Patient noch am selben Tag aufstehen.

  • Facharzt für Chirurgie
  • Gynäkologe
  • Urologe

Eine Bauchspiegelung wird ambulant (tagesklinisch) oder stationär durchgeführt.

Eine Laparoskopie ist für den Patienten weniger belastend als eine normale Operation. Da keine großen Hautschnitte erforderlich sind, ist eine schnelle Genesung möglich. Es kommt nur in seltenen Fällen zu Wundheilungsstörungen, die zu einer Narbenbildung führen können.

In seltenen Fällen können Blutungen oder Verletzungen an Bauchorganen auftreten. Nach dem Eingriff kommt es äußerst selten zu Nachblutungen, Infektionen, Blutgerinnseln (Thrombose) oder Wundheilungsstörungen.

Mäßige Schmerzen im Bereich der Bauchwunde sind nach einer Laparoskopie normal. Auch Rippen- und Schulterschmerzen sind möglich. Die Ursache für diese Schmerzen liegt in der Dehnung und der Reizung des Zwerchfells durch das Kohlendioxid. Nach 2 bis 3 Tagen verschwinden diese Schmerzen aber wieder. In den ersten Stunden nach dem Eingriff kann es zu Beschwerden während des Wasserlassens kommen.

Etwa 6 bis 8 Stunden vor der Laparoskopie dürfen Sie weder essen noch trinken.

Bei entsprechender Notwendigkeit werden die Kosten für eine Laparoskopie von der Krankenkasse übernommen.


Autor:innen:
Medizinisches Review:
Zuletzt aktualisiert:

5. Februar 2019

Erstellt am:

10. Dezember 2013

Stand der medizinischen Information:

5. Februar 2019

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