Ultraschalluntersuchungen kommen in der Akutmedizin zum Einsatz, spielen aber auch bei Routinekontrollen und Vorsorgeuntersuchungen eine wichtige Rolle. Ein Ultraschall kann ambulant stattfinden und ist völlig ungefährlich, schmerz- und nebenwirkungsfrei.
- Eine Ultraschalluntersuchung ist ein bildgebendes Verfahren und häufig die erste Wahl bei der Diagnosefindung.
- Ultraschalluntersuchungen können schnell, risikolos und schmerzfrei durchgeführt werden.
- Mit Hilfe von Ultraschall können verschiedene Körperregionen und Organe dargestellt und so untersucht werden.
- Die wichtigsten Einsatzgebiete von Ultraschall sind Schwangerschaftsdiagnostik, Weichteil-, Organ- und Gelenkdiagnostik, Abdomen- und Beckendiagnostik, Gefäßdiagnostik und Herzdiagnostik.
- Eine Ultraschalluntersuchung findet meist ambulant statt und kann auch bei Kindern und Schwangeren eingesetzt werden.
Art | bildgebende Diagnostik |
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Einsatzgebiet | Organ-, Weichteil- und Gelenksdiagnostik, Schwangerschaftsdiagnostik, Abdomen-, Becken, Gefäß- und Herzdiagnostik |
Risiken & Nebenwirkungen | keine |
Als Ultraschall werden Schallwellen bezeichnet, die außerhalb des menschlichen Hörbereichs liegen. In der Medizin werden Ultraschallwellen genutzt, um innere Körperstrukturen optisch darzustellen. Die Ultraschalluntersuchung (Sonographie, Echographie) eignet sich besonders gut zur Beurteilung von Weichteilen und Gefäßen.
Bei Ultraschall handelt es sich um eine schonende Untersuchung ohne Strahlenbelastung. Sie ist völlig schmerz- und nebenwirkungsfrei und kann auch bei Kindern und Schwangeren bedenkenlos eingesetzt werden.
Ein Ultraschallgerät besteht aus drei Hauptkomponenten:
- Schallkopf
- Rechner
- Monitor
Der Schallkopf des Ultraschallgeräts dient als Sender und Empfänger der Ultraschallwellen. Er sendet Ultraschallwellen aus, die in den Körper geleitet werden und sich im Gewebe ausbreiten. Treffen diese auf eine Grenzfläche, werden sie von den verschiedenen Gewebestrukturen (Muskeln, Knochen, Organen) unterschiedlich stark reflektiert – also zum Schallkopf zurückgeworfen. Diese Schallechos werden vom Schallkopf an den Rechner weitergeleitet, der die erhaltenen Informationen in mehrdimensionale Bilder umwandelt und am Monitor in verschiedenen Graustufen darstellt.
Mittels Ultraschalls können nahezu alle Organe dargestellt werden. Je nach Fragestellung und Körperregion werden unterschiedliche Geräte und Schallköpfe verwendet.
Ultraschalluntersuchungen kommen unter anderem in folgenden Fällen zum Einsatz:
- Abklärung von unklaren Beschwerden
- Überprüfung von klinischen Befunden
- Verlaufskontrolle bei Therapien
- Vorsorgeuntersuchungen
- Schwangerschaftsdiagnostik: Ultraschall wird in der Schwangerschaft häufig eingesetzt, z.B. zum Schwangerschaftsnachweis, zur Beurteilung von Lage, Größe, Alter und Geschlecht des Embryos, sowie zur Erkennung von Missbildungen.
- Organ-, Weichteil- und Gelenkdiagnostik: Schilddrüse, Hoden, Brust sowie Muskeln und Gelenke können mit Ultraschall untersucht werden.
- Abdomen und Beckendiagnostik: Leber, Gallenblase, Bauchspeicheldrüse, Milz, Harnblase und Geschlechtsorgane können bei einer Ultraschalluntersuchung gut beurteilt werden.
- Gefäßdiagnostik: Mittels Ultraschalls können Verengungen oder Verschlüsse in Gefäßen erkannt werden. Durch die sogenannte Dopplersonografie lässt sich der Blutfluss im Gefäß darstellen und messen. Die Ultraschalluntersuchung der Gefäße wird vor allem bei Verdacht auf Arteriosklerose, Venenthrombose oder bei Krampfadern eingesetzt.
- Herzdiagnostik: Bei der sogenannten Echokardiografie können Funktionsstörungen des Herzmuskels oder der Herzklappen erkannt werden.
Ultraschall kann vor allem flüssige bzw. weiche Strukturen darstellen. Dazu zählen unter anderem:
Alle lufthaltigen oder von Knochen umgebenen bzw. verdeckten Strukturen können mittels Ultraschalls nur schlecht dargestellt werden. Das sind z. B.:
Ultraschalluntersuchungen werden von Radiolog:innen und von Ärzt:innen, in deren Fachgebiet eine Ultraschalluntersuchung angewendet wird (z. B. in der Gynäkologie), durchgeführt. Die Untersuchung findet meist ambulant statt und erfordert kaum Vorbereitung.
Die Ultraschalluntersuchung findet im Stehen, Sitzen oder Liegen statt, je nachdem welche Körperregion untersucht wird. Zur besseren Schallübertragung wird auf den Schallkopf bzw. die Hautoberfläche ein Kontaktgel aufgetragen. Der Schallkopf liegt direkt über der zu untersuchenden Körperregion. Durch Bewegen und Abwinkeln des Schallkopfes auf der Haut können Organe und Gewebe aus unterschiedlichen Richtungen eingesehen und beurteilt werden.
Bei speziellen Fragestellungen kann eine Endosonografie notwendig sein. Dabei wird ein spezieller Ultraschallkopf durch den Mund in den Körper eingeführt. So lassen sich z. B. Erkrankungen der Speiseröhre, des Magens oder des Herzens besser erkennen. Spezielle Ultraschallköpfe, die in den Mastdarm eingeführt werden, ermöglichen eine Beurteilung des Darms.
Ultraschalluntersuchungen des Abdomens erfolgen meist in nüchternem Zustand. Daher sollte mindestens vier Stunden vor der Untersuchung nichts gegessen werden. Die Ultraschalluntersuchung des Unterbauchs und der Beckenorgane erfordert eine volle Harnblase, daher muss vor der Untersuchung ausreichend getrunken werden.
Ultraschall ist eine nicht-invasive Untersuchungsmethode. Sie dauert nur wenige Minuten und ist völlig schmerzfrei. Komplikationen und Nebenwirkungen treten keine auf. Ultraschall eignet sich für alle Altersgruppen und ist ungefährlich. Ultraschalluntersuchungen können beliebig oft durchgeführt werden.