Bewusst Entscheidungen treffen

Wer bewusst Entscheidungen trifft, geht meist zufriedener durchs Leben.
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Viele teils wichtige Entscheidungen treffen Menschen, ohne wirklich darüber nachzudenken. Dabei wäre eine bewusste Reflexion oft sehr wichtig.

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Gehören Sie zu den glücklichen 20 Prozent der Menschen, die oft begeistert sind von ihrem eigenen Leben? Sie genießen Ihre Zeit und wissen, was Ihnen guttut? Sie achten auf Ihre Bedürfnisse und Träume und gehen wertschätzend mit anderen um? Sie gestalten Ihr Leben so, dass Sie es gerne leben und sind mutig, Entscheidungen zu treffen, wenn die Zeit dafür reif ist? Gratuliere!

Falls Sie zu den restlichen 80 Prozent gehören, finden Sie hier wertvolle Anregungen, um mit wenig Zeitaufwand, aber einem bewussten Perspektivenwechsel Ihr Leben so zu gestalten, dass auch Sie sich wohler fühlen werden.

Unglaublich viele Informationen prasseln den ganzen Tag auf uns ein, täglich stehen unzählige Entscheidungen an. Den Großteil dieser Entscheidungen treffen wir völlig unbewusst – ohne nachzudenken. Das ist ein bisschen wie Autofahren – einmal gelernt, denken wir nicht mehr nach, sondern agieren "vollautomatisch". Meist reagiert unser Unterbewusstsein aus unseren Erfahrungen und Prägungen, unseren Stärken und Ängsten, Mustern und Vorlieben heraus.

Wir leben außerdem in einer Zeit, in der wir uns alle Freiheiten offen lassen wollen, was übrigens extrem anstrengend ist. Oft fehlt uns die bewusste Entscheidung zum Ja! Es braucht nur wenig Zeit, aber ein bisschen Mut, um ein merklich bewussteres, zufriedeneres und dadurch auch ein gesünderes Leben zu führen!

Wissen Sie, dass tatsächlich nur 20 Prozent aller Menschen in unserem Kulturkreis im Alltag kurze Momente der Begeisterung erleben? Tage und Wochen lassen wir verstreichen und leben oft von Wochenende zu Wochenende, von Urlaub zu Urlaub. Der reale Alltag, der den Großteil unseres Lebens ausmacht, den "biegen wir schon irgendwie runter". Ja, wir lassen ihn quasi über uns ergehen, fühlen uns oft getrieben oder gefangen und haben zu oft das Gefühl, "ich kann ja eh nichts ändern!"

Vieles verschieben wir auch auf später:

  • wenn die Kinder groß sind
  • wenn ein wichtiges Projekt abgeschlossen ist
  • wenn der "richtige" Partner gefunden ist
  • wenn ein neuer Job gefunden ist
  • wenn endlich wieder Wochenende oder Urlaub ist
  • wenn ich in Pension bin

Wir tun fast so, als ob unser Leben die Generalprobe wäre und dann irgendwann später das richtige Leben beginnt. Leider ist es häufig die Realität, dass wenn der lang ersehnte Moment eintritt, wir nicht mehr genug Energie haben, um die Dinge umzusetzen, von denen wir geträumt haben. Es erfordert viel mehr Kraft, klare Entscheidungen zu treffen und seinen eigenen Weg zu gehen.

Entscheidungen zu treffen, erfordert allerdings auch ein bisschen Mut. Die gute Nachricht: Auch Mut lässt sich stärken. Beginnen Sie mit kleinen Schritten. Sie werden überrascht sein, wie viel eine kleine Entscheidung bewirken kann.

Probieren Sie es aus:

  •  Entscheiden Sie sich z.B. eine Station zu Fuß zu gehen.
  • Achten Sie auf neue Eindrücke: Was gibt es zu entdecken? Ein neues Café? Einen schönen Baum? Eine Gasse, in der Sie noch nie zuvor waren, aber unzählige Male vorbeigelaufen sind?
  • Lächeln Sie einen fremden Menschen an.
  • Gehen Sie zu Hause ein paar Minuten rückwärts.
  • Oder versuchen Sie mit geschlossenen Augen durch die Wohnung zu gehen. 

Mit kleinen Veränderungen der Perspektive werden unsere Wahrnehmung und unser Gehirn angeregt und andere Sinne geschärft. Indem wir unsere Komfortzone verlassen, werden wir mutiger, weil uns neue Eindrücke selbstverständlicher werden und wir selbst unsere gewohnten Grenzen erweitern.

Wenn wir Verantwortung für unser Leben übernehmen und nicht länger erwarten, dass andere für unser Glück verantwortlich sind, erweitern sich unsere Handlungsspielräume und Möglichkeiten erheblich. Entscheidungsmöglichkeiten stehen uns dann besonders offen. Natürlich gibt es Umstände, die wir nicht ändern können, wie private und berufliche Verpflichtungen. Dennoch bleibt es stets unsere Wahl, wie wir unsere Zeit und unser Leben gestalten möchten.

Beispiel für bewusste Entscheidungen:

  • Stelle ich das Gassigehen mit dem Hund als lästige Pflicht dar oder genieße ich es vielmehr, bei jedem Wetter an der frischen Luft zu sein?
  • Es ist wichtig, dass wir unsere täglichen Aufgaben und Verpflichtungen reflektieren und bewusst darüber entscheiden, wie wir sie angehen möchten.

Heute leben Sie das Leben, für das Sie sich (un-)bewusst entschieden haben. Dieses Leben ist Ihres und es gibt jeden Tag genau einmal in diesem Leben für Sie. Sie selbst dürfen Ihr eigenes Leben gestalten und dafür sorgen, dass es Ihnen gut geht. Ihre Lieben dürfen das selbst für ihr eigenes Leben machen – Sie können nur Impulse geben und anregen oder bei Kindern Wegbegleiter sein.

Fokussierung auf das Entscheidbare:

  • Gewinnen Sie unfassbar viel Energie, wenn Sie sich nicht mehr mit Themen aufhalten, die Sie nicht selbst entscheiden können oder auf die Sie keinen direkten Einfluss haben.
  • Konzentrieren Sie sich darauf, Ihre persönlichen Gestaltungsmöglichkeiten zu nutzen und Ihr Leben aktiv zu lenken.

Bewusstsein für eigene Entscheidungen:

  • Unsere bisherigen Erfahrungen und Glaubenssätze filtern automatisch, wie wir die Welt erleben und unsere Erwartungen gestalten, die sich dann oft auch erfüllen.
  • Es sind unzählige unbewusste Entscheidungen, die wir täglich treffen. Während wir oft genau wissen, was wir nicht wollen, ist es entscheidend, auch herauszufinden, wofür wir uns aktiv entscheiden möchten.

Indem wir uns auf das konzentrieren, was wir aktiv gestalten können, und uns bewusst machen, wofür wir uns entscheiden möchten, gewinnen wir an Freiheit und Klarheit in unserem Leben.

Sie planen ja auch Ihren Urlaub und machen sich vorher Gedanken, wie es dort sein soll. Sie haben Sehnsüchte, die gestillt werden wollen. Vielleicht soll es warm oder kühl sein, ruhig oder belebt, gebirgig oder am Meer? Sie wissen, ob Sie in eine Stadt oder aufs Land wollen? Soll es vertraut sein oder spannend neu, aktiv oder passiv, suchen Sie Ruhe oder Abwechslung? Mit wem wollen Sie den Urlaub verbringen? Was wollen Sie erleben? Was darf es kosten? Wann soll es losgehen?

Reflexion und Selbstklärung

  • Überlegen Sie regelmäßig, was Ihnen im Alltag wirklich guttut und stärkt.
  • Definieren Sie Ihre persönlichen Bedürfnisse und Sehnsüchte bewusst.

Schaffung von Handlungsspielräumen

  • Eröffnen Sie sich neue Möglichkeiten, indem Sie bewusst entscheiden, was Ihnen guttut und Sie unterstützt.
  • Nutzen Sie diese Erkenntnisse, um auch in herausfordernden Situationen für sich selbst einzustehen.

Indem Sie sich regelmäßig diese Fragen stellen und bewusst entscheiden, wie Sie Ihr Leben gestalten möchten, schaffen Sie sich eine Grundlage für mehr Zufriedenheit und Erfüllung im Alltag.

Nehmen Sie sich regelmäßig ein paar Minuten Zeit, die Sie ungestört verbringen, um den Tag zu reflektieren. Vielleicht gleich am Morgen oder vor dem Einschlafen, aber bevor Sie ins Bett gehen, sonst nehmen Sie alle Gedanken mit. Sie werden Ihren Rhythmus finden und erkennen, wie die "Ich-Zeit" in Ihren Tagesablauf passt. Dann wird es bald eine wohltuende und sinnvolle Gewohnheit. Richten Sie Ihren Blickwinkel auf das Positive:

Alleinsein genießen

  • Welche Momente habe ich bewusst für mich genossen?
  • Wobei habe ich mich richtig wohl gefühlt?
  • Wovon war ich vielleicht sogar begeistert?
  • Was hat mir Spaß gemacht?
  • Was ist mir gut gelungen, worüber freue ich mich besonders?
  • Wie finde ich Entspannung?

Familiäres Umfeld

  • Was hat mir besonders in meinem Privatleben gut getan, z.B. mit meiner Partner:in, meinen Kindern, meinen Freund:innen?
  • Welche Erlebnisse, welche Menschen, welche Gesten und gemeinsamen Eindrücke haben mich berührt?

Berufliche Freude

  • Was hat im Job besondere Freude bereitet?
  • Was geht mir leicht von der Hand?
  • Was kann ich besonders gut?
  • Worauf bin ich stolz?

Notizen machen

  • Schreiben Sie am besten auf, was Ihnen spontan einfällt, oder zeichnen Sie es auf.
  • Ein eigenes Notizheft eignet sich gut dafür, um gute Momente noch einmal emotional zu erleben oder ihnen nachzuspüren.

Achtsamkeit für Gedanken

  • Gedanken machen Realität. Dehnen Sie Ihre Grenzen aus und freuen Sie sich auf positive Erlebnisse, anstatt negativ zu denken.

Achtsamkeitsübung

  • Wie liebevoll führen Sie Selbstgespräche?
  • Nehmen Sie sich Zeit für positive Selbstgespräche und stärken Sie so Ihr Selbstbewusstsein.

Träumen und Dankbarkeit

  • Nehmen Sie sich Zeit, um sich Wunschträume auszumalen.
  • Überlegen Sie, wofür Sie dankbar sind und was Ihnen Freude bereitet.

Wertschätzung und Neues ausprobieren

  • Schätzen Sie andere wert und seien Sie offen für neue Erfahrungen.

So sorgen Sie selbst dafür, dass es Ihnen gut geht! Nehmen Sie sich jetzt gleich ein bisschen Zeit für das Wertvollste in Ihrem Leben: Sie selbst! Lernen Sie sich wieder besser kennen, indem Sie täglich Ihre "Ich-Zeit" genießen. Gönnen Sie sich ein bisschen "Urlaub im Alltag". Wenn Sie sich Ihrer Stärken und Talente wieder bewusster werden und Ihre Bedürfnisse deutlicher wahrnehmen, können Sie ein Leben gestalten, zu dem Sie begeistert JA sagen werden und lernen leichter Entscheidungen zu treffen.

  • Begeistert leben, K. Robinson, Ecowin, Deutsche Erstausgabe, Salzburg, 2014
  • Konzentriert euch!, D. Goleman, Piper, Deutsche Erstausgabe, München, 2014
  • Willst du normal sein oder glücklich?, R. Betz, Heyne, 7. Auflage, München, 2011

Autor:in:
Zuletzt aktualisiert:

2. Juli 2024

Erstellt am:

18. Juli 2016

Stand der medizinischen Information:

4. Dezember 2020

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