Kommen zu Blähungen weitere Beschwerden wie Durchfall, Krämpfe oder Schmerzen hinzu, kann dies ein Hinweis auf eine Erkrankung sein. In diesem Fall ist eine medizinische Abklärung sinnvoll.
- Blähungen kommen relativ häufig vor und sind meist harmlos.
- Blähungen können laut oder leise, geruchlos oder nicht geruchlos sein.
- Treten zusätzlich Beschwerden wie Durchfall, Krämpfe oder Schmerzen auf, ist ein Arztbesuch ratsam.
- Als Auslöser für diese Beschwerden kommen einige Nahrungsmittel, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Stress oder auch Erkrankungen in Frage.
- Der erste Ansprechpartner bei Blähungen ist der Hausarzt.
Art | Symptom |
---|---|
Ursache | Nahrungsmittelintoleranzen, Reizdarm-Syndrom, Dünndarmerkrankungen |
Symptome | mögliche Begleitsymptome: Durchfall, Bauchkrämpfe, Völlegefühl, Verstopfung, Darmgeräusche |
Diagnose | meist durch Abtasten des Bauches, eventuell weiterführende Untersuchungen wie Ultraschall oder Röntgen/MR, Endoskopie |
Behandlung | je nach Ursache symptomatisch oder Behandlung zugrundeliegender Erkrankungen |
Nach den Verdauungsprozessen werden durch die jeweils eigene Bakterienflora (Mikrobiom) Gase im Darm (z. B. Methan, Kohlendioxid oder Schwefelwasserstoff) gebildet. Diese Darmgase können durch den Mund (Rülpsen), die Lunge (Abatmen) oder den After (Flatus) abgehen. Von Blähungen (Flatulenzen) spricht man, wenn es zum vermehrten Abgang dieser Gase kommt. Blähungen können leise oder geräuschvoll abgehen, geruchlos sein, aber auch unangenehm riechen. Blähungen haben meist keinen Krankheitswert und verschwinden öfters von selbst wieder.
Blähungen haben im Regelfall harmlose Ursachen, sie können aber auch ein Hinweis auf eine Erkrankung oder Unverträglichkeit sein. Zu den häufigsten Auslösern für Blähungen zählen:
- bestimmte Nahrungsmittel wie z. B. Hülsenfrüchte oder Kohlgemüse
- Nahrungsmittelunverträglichkeiten wie Laktoseintoleranz oder Fruktoseintoleranz
- Störung der Darmflora (z. B. nach Antibiotikatherapie)
- Reizdarm-Syndrom (verstärkte Wahrnehmung)
- Erkrankungen wie Zöliakie, Morbus Crohn, Diabetes mellitus
- übermäßiges Luftschlucken
- hastiges Essen, z. B. wegen Stress
Die Symptome bei Blähungen können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Je nach Ursache können weitere Beschwerden hinzukommen:
- aufgeblähter Bauch (Meteorismus)
- Bauchkrämpfe
- Durchfall
- Verstopfung
- Völlegefühl
- Darmgeräusche
- ungewollter Gas- und Stuhlabgang
Der erste Ansprechpartner bei Blähungen ist der Hausarzt. Dieser wird nach einer ausführlichen Anamnese (Arzt-Patienten-Gespräch) eine körperliche Untersuchung durchführen, bei der er unter anderem den Bauch abtastet und ev. mit dem Stethoskop abhört.
Je nach vermuteter Ursache können weitere Untersuchungen wie Ultraschall (Sonographie), Röntgen, MR, Endoskopie, Blut-, Harn- und Stuhluntersuchungen oder Tests auf Nahrungsmittelunverträglichkeiten sinnvoll sein.
Steckt eine Erkrankung hinter den Blähungen, muss diese ursächlich behandelt werden. Bei akuten Blähungen kann der Arzt folgende Medikamente verordnen:
- Entschäumungspräparate bringen die Gasbläschen im Darm zum Platzen und können bei leichten Blähungen helfen.
- Krampflösende Schmerzmittel entspannen die Muskulatur des Darms. Sie kommen bei kolikartigen Beschwerden zum Einsatz.
- Verdauungsenzyme (Bauchspeicheldrüse) werden verabreicht, wenn der Körper diese nicht in ausreichender Menge von selbst bilden kann.
Bestimmte Gewürze haben eine entkrampfende Wirkung und können als Tee getrunken werden. Dazu zählen:
- Kümmel
- Fenchel
- Anis
- Pfefferminze
Auch eine Wärmflasche oder eine Bauchmassage kann den Darm entspannen und Blähungen lösen.
- ausgewogene Ernährung
- blähende Speisen wie Hülsenfrüchte (z. B. Bohnen, Erbsen) oder Kohlgemüse meiden
- lieber mehrere kleine Portionen statt einer großen essen
- Nahrungsmittel gut kauen
- langsam und in Ruhe essen
- auf kohlensäurehaltige Getränke und künstliche Süßstoffe verzichten
- viel Bewegung
- ausreichende Flüssigkeitszufuhr
- ausreichende Entspannungsphasen