Erste Anzeichen einer Thrombose in einer Vene können ein unbestimmtes Schweregefühl in dem betroffenen Bein, sowie eine Schwellung, Überhitzung und Blauverfärbung sein. Die Thrombose stellt ein relativ häufiges Ereignis dar. Löst sich der Thrombus von der Gefäßwand und gelangt mit dem Blutfluss in die Lunge, kann er dort ein Gefäß blockieren (Lungenembolie). Ist eine große Lungenarterie betroffen, kann dies zum Sekundenherztod führen.
- Eine Thrombose ist ein Gerinnsel in einem Blutgefäß.
- Zu den möglichen Ursachen zählen Schädigungen der Gefäßwand, z. B. durch eine Verletzung oder Operation, eine Aktivierung des Gerinnungssystems z. B. durch einen Tumor und ein verlangsamter Blutstrom aufgrund einer Ruhestellung der Beine, etwa bei Bettlägerigkeit.
- Das wichtigste Anzeichen ist eine Schwellung. Mögliche Begleitsymptome sind ein Schweregefühl im betroffenen Bein, muskelkaterartige Schmerzen und bläuliche Verfärbungen.
- Die Behandlung erfolgt in den meisten Fällen medikamentös.
- Um sich vor einer Thrombose zu schützen, ist ein gesunder Lebensstil mit ausreichender Bewegung und Vermeidung von Übergewicht empfehlenswert.
- In bestimmten Lebensumständen wie Bettlägerigkeit oder einem Gipsfuß kommen vorbeugend Blutgerinnungshemmer zum Einsatz.
Art | Gefäßerkrankung |
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Beschreibung | durch Blutgerinnsel verstopftes Gefäß |
Ursachen | Gefäßwandschädigungen, verlangsamter Blutstrom, Tumore |
mögliche Auslöser | Unfälle, Bettlägerigkeit |
Risikofaktoren | bestimmte Vorerkrankungen, Übergewicht, Bewegungsmangel |
Symptome | Schweregefühl im Bein, ziehende Schmerzen, bläuliche bis violette Verfärbung, Schwellung |
Diagnose | Anamnese, Duplexsonografie, Phlebografie (nur sehr selten), Magnetresonanzuntersuchung |
Therapie | medikamentöse Behandlung |
Vorbeugung | Vermeidung von Risikofaktoren, Medikamente |
Im Jahr erkranken zirka 90 bis 130 pro 100.000 Menschen an einer akuten tiefen Venenthrombose. Besonders häufig sind bettlägerige Personen, etwa nach Operationen. Auch Krebs-Patient:innen haben ein erhöhtes Risiko, eine Thrombose zu entwickeln. Übergewicht erhöht das Risiko zusätzlich. Mit zunehmendem Alter steigt die Wahrscheinlichkeit für eine Thrombose. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.
Es gibt einige Risikofaktoren, die die Entstehung begünstigen können:
- Schädigung der Gefäßwand: etwa durch ein Trauma, einen Unfall, durch Operationen – oft werden hier auch Gefäßwände verletzt
- Verlangsamung des Blutstroms: bei Immobilisation/Bettlägerigkeit, bei längeren Flug-, Busreisen, Ruhigstellung des Beines beispielsweise durch einen Gips
- erhöhte Gerinnungsbereitschaft durch eine angeborene Gerinnungsstörung: führt dazu, dass sich Thromben viel leichter bilden als bei einem gesunden Menschen, da das System im Körper, das für die Blutgerinnung zuständig ist, falsch reguliert ist
- erhöhte Zähigkeit des Blutes: dadurch kommt es zu einer langsameren Fließgeschwindigkeit des Blutes, etwa durch zu wenig Flüssigkeitszufuhr
- Einnahme der Antibaby-Pille: vor allem bei Kombination von Pille und Nikotinkonsum
- wiederholtes Auftreten von Thrombosen: hatte man in der Vergangenheit bereits eine Thrombose, ist das Risiko erhöht, dass sich erneut eine bildet
- Tumore
Folgende Beschwerden sind Anzeichen für eine mögliche Thrombose:
- Schweregefühl im betroffenen Bein
- dumpfe, ziehende, meist muskelkaterartige Schmerzen im ganzen Bein
- bläuliche bis violette Verfärbung der betroffenen Hautregion
- Schwellung des betroffenen Gewebes (Ödem), die zuerst nur im Bereich des Knöchels auftreten kann, sich dann aber auf das ganze Bein ausbreitet
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Wird eine Thrombose rechtzeitig erkannt und behandelt, kommt es in den meisten Fällen zu keinerlei Komplikationen oder bleibenden Schäden. Eine spät erkannte oder unbehandelte Thrombose kann in harmlosen Fällen zu Krampfadern führen, es kann aber auch zur gefürchteten Lungenembolie kommen.
Die Diagnose der Thrombose wird anhand mehrerer Verfahren gestellt. So gibt es bestimmte Zeichen, die auf eine Thrombose hinweisen:
- Wadenschmerz
- Fußsohlenschmerz
- bestimmte Druckschmerzpunkte
Sie werden von der Ärzt:in getestet und dienen dazu, das Ausmaß der Thrombose festzustellen. Anschließend kann eine Duplexsonografie durchgeführt werden, bei welcher die Komprimierbarkeit der Venen untersucht wird. Wenn mit der Duplexsonographie keine sichere Diagnose möglich ist – was ganz selten vorkommt – wird eine Phlebografie durchgeführt. Zur Vermeidung einer Strahlenbelastung – zum Beispiel bei Schwangeren – kann im Einzelfall auch eine Magnetresonanzuntersuchung durchgeführt werden.
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Die medikamentöse Behandlung erfolgte früher meist mit Heparin. Seit einigen Jahren stehen auch neue Medikamente zur Verfügung, welche geschluckt werden können, sodass keine Injektion mehr notwendig ist.
- Risikofaktoren aktiv minimieren: Dazu zählt insbesondere die Gewichtsreduktion.
- Einnahme von Medikamenten: Ist die Bewegung über einen längeren Zeitraum eingeschränkt (Gips, Bettlägerigkeit), sollte mittels Blutgerinnungshemmern vorgebeugt werden.
- ausreichend Bewegung: dazu zählen vor allem Ausdauersportarten, wie Joggen, Wandern, Walken, Schwimmen und Spazieren gehen. Die Beine können auch öfter hochgelagert werden, da so der Blutfluss von den Füßen zum Herzen unterstützt wird. Zehengymnastik ist ebenfalls vorteilhaft, da so die "Venenpumpe" aktiviert wird. Die Übungen hierbei sind sehr einfach und lassen sich überall leicht zwischendurch einbringen. Es genügt schon ein leichtes Auf- und Abbewegen, sowie Kreisen der Fußspitzen. Auch Wechselduschen beugen Venenleiden vor. So sollten die Beine abwechselnd kalt und warm geduscht werden.
- viel trinken: Bei der Ernährung sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden, um das Blut flüssig zu halten.