Die Antibabypille wurde in den USA 1960 zugelassen, und lange Zeit waren "die Pille" und Kondome die einzigen zuverlässigen Verhütungsmittel am Markt. Heute gibt es jedoch viele verschiedene Möglichkeiten der Verhütung, die sich an den unterschiedlichen Bedürfnissen von Paaren orientieren. Wir stellen 12 Verhütungsmittel vor und erklären wie sie wirken.
- Heute gibt es viele verlässliche Verhütungsmittel am Markt.
- Bei der Antibabypille und der Minipille wird der Eisprung durch bestimmte Hormone unterdrückt.
- Depotspritze, Verhütungsring, Hormonstäbchen und Spirale sind weitere langfristig anwendbare Verhütungsmethoden.
- Kondome schützen nicht nur vor einer ungewollten Schwangerschaft, sondern auch vor übertragbaren Geschlechtskrankheiten.
- Die Pille danach kann kurzfristig angewendet werden, falls es zu einem ungeschützten Geschlechtsverkehr kam. Sie ist nicht als langfristiges Verhütungsmittel gedacht.
Die Minipille wirkt ähnlich wie die reguläre Pille, enthält jedoch geringere Mengen des Hormons Gestagen, wodurch sie von manchen Frauen besser vertragen wird. Der Schleim im Gebärmutterhals wird verändert und Spermien können nicht mehr in die Gebärmutter eindringen.
Das Kondom ist das einzige Verhütungsmittel, das auch vor der Übertragung von Geschlechtskrankheiten wie HIV, Syphilis oder Chlamydien schützt. Die Sicherheit von Kondomen hängt stark von der richtigen Anwendung ab.
Bei der Temperaturmethode wird täglich mit einem Thermometer die Körpertemperatur gemessen. Die Werte werden dokumentiert, um die fruchtbaren Tage zu bestimmen, an denen zusätzliche Verhütung nötig ist. Es handelt sich um eine "natürliche" Verhütungsmethode. Aufgrund hormoneller Schwankungen ist sie aber bei vielen Frauen nicht sehr sicher.
Auch als "Drei-Monats-Spritze" bekannt, ist der Name Programm: Alle 12 Wochen injiziert der Gynäkologe Hormone unter die Haut, die mittelfristig Verhütungsschutz gewährleisten. Der Vorteil: Frauen müssen nicht jeden Tag an ihre Verhütung denken.
Der weiche Verhütungsring hat einen Durchmesser von 5,4 cm und wird wie ein Tampon in die Vagina eingeführt und gibt dort lokal Hormone ab. Einmal im Monat muss er zu Hause gewechselt werden. Da er lokal wirkt, kommt er mit weniger Hormonen aus als Pille und Minipille.
Das Verhütungspflaster wirkt eine Woche, indem es Hormone durch die Haut abgibt. Es kann auf Oberarme, Oberschenkel oder unterem Rückenbereich aufgeklebt werden. Da es sehr dünn ist, bleibt es auch unter enger Kleidung unsichtbar. Der Vorteil: Da das Pflaster 1 mal wöchentlich gewechselt wird, muss die Frau weniger häufig an ihre Verhütung denken.
Die mit Kupfer bzw. Kupfer und Gold umwickelte Kunststoffspirale wird in die Gebärmutter gesetzt und verbleibt 3 - 5 Jahre oder länger dort. Das Kupfer tötet die Spermien ab und ist hormonfrei.
Die Hormonspirale wird, wie auch die Kupferspirale, in die Gebärmutter implantiert. Dort wirkt sie 5 Jahre mit etwas höherer Zuverlässigkeit als die Kupferspirale.
Das Hormonimplantat wird unter lokaler Narkose vom Gynäkologen in den Oberarm gesetzt. Dort gibt es 3 Jahre lang Hormone in den Körper ab, die vor einer Schwangerschaft schützen.
Das Diaphragma aus Latex oder Silikon muss vom Arzt verschrieben werden, um die richtige Größe zu bestimmen. Dann wir es vor dem Geschlechtsverkehr bei der Frau eingelegt und kann danach gereinigt und wiederverwendet werden.
Die Pille danach ist als Notfalls-Programm gedacht, wenn andere Verhütungsmittel versagen (z.B. Kondom gerissen, Pille vergessen). So bald wie möglich nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr, aber je nach Wirkstoff spätestens 120 Stunden danach, sollte die Pille danach eingenommen werden. In Österreich ist das hormonelle Verhütungsmittel rezeptfrei in allen Apotheken erhältlich.