Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und ein einigermaßen bedachter Lebensstil können den Aufenthalt auf Mutter Erde in die Länge ziehen. Natürlich kann auch eine Portion Glück nicht schaden, wenn man ein hohes Alter erreichen möchte. Doch all das wird das Unvermeidliche am Ende nicht verhindern, denn sterben muss leider jeder Mensch irgendwann.
Die Feststellung, unterm Strich doch nur verhältnismäßig kurz auf der Welt verbleiben zu dürfen, sorgt bei den allermeisten Menschen verständlicherweise für ein etwas mulmiges Gefühl. Bei manchen aber formt sich daraus eine regelrechte Panik. In der Fachsprache wird die klinische Angst vor dem Sterben auch als Thanatophobie bezeichnet. Nicht zu verwechseln ist sie mit der Nekrophobie, die sich durch eine Angst vor dem Tod im Allgemeinen sowie vor toten Dingen auszeichnet.
Eine Phobie im medizinischen Sinne ist von einer herkömmlichen Angst streng abzugrenzen. Auf eine Thanatophobie deuten folgende Symptome hin:
- der Gedanke an den Tod löst sofort große Angst und Sorgen aus
- Panikattacken mit Unwohlsein, Hitzewallungen und starkem Schwitzen
- Situationen, die an den Tod erinnern, werden aktiv vermieden
- allgemein depressive und ängstliche Stimmung
- die Angst vor dem Sterben schränkt den Betroffenen im Alltag ein
Die Thanatophobie wird in der Psychologie als spezifische Phobie, nicht aber als eigene Krankheit geführt. Ängste treten zumeist als Begleiterscheinung einer psychischen Erkrankung wie Depression oder posttraumatischer Stressbelastung auf. Bei der Behandlung gibt es heutzutage viele Möglichkeiten. Bewährt haben sich unter anderem die gesprächsbasierte Psychotherapie sowie die Verhaltenstherapie.