Mundsoor wird durch bestimmte Hefepilze ausgelöst. Der häufigste Erreger ist Candida albicans. Mundsoor ist von Mensch zu Mensch übertragbar, darum sollte im Falle einer Erkrankung auf gründliche Hygiene geachtet werden.
- Mundsoor ist eine Infektion mit bestimmten Hefepilzen im oder am Mund.
- Das Leitsymptom von Mundsoor ist ein weißlich-grauer, nicht wegwischbarer Belag auf der Mundschleimhaut.
- Die Krankheit kommt bei Babys relativ häufig vor und ist ansteckend.
- Auch Erwachsene mit einem geschwächten Immunsystem können daran erkranken.
- Mundsoor wird mit Antipilzmittel (Antimykotika) behandelt.
Art | Pilzinfektion |
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Erreger | Hefepilze wie Candida albicans |
Übertragung | häufig Schmierinfektion |
Symptome | weißlich-grauer Belag auf der Mundschleimhaut |
Diagnose | Anamnese, Abstrich der Mundhöhle |
Therapie | Antipilzmittel (Antimykotika) |
Vorbeugung | Einhaltung von Hygieneregeln |
Bei Mundsoor handelt es sich um eine Pilzerkrankung, die Haut und Schleimhäute betrifft. Mundsoor kommt häufig bei Neugeborenen und Babys vor, weil ihr Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist. Die Erkrankung verläuft jedoch meist harmlos. Bei Babys, die an Mundsoor erkranken, kommt es manchmal zu einer zusätzlichen Pilzinfektion im Windelbereich. In diesem Fall spricht man von Windelsoor.
Bei Erwachsenen tritt die Erkrankung meist bei Personen mit geschwächtem Immunsystem (z. B. durch eine Erkrankung oder die Einnahme von bestimmten Medikamenten) auf.
Hefepilze wie Candida albicans sind weit verbreitet. Sie können die Haut und Schleimhäute besiedeln, ohne Probleme zu bereiten. Nur wenn die Abwehr stark geschwächt ist, kann sich der Hefepilz massiv vermehren und Erkrankungen verursachen.
Mögliche Ursachen für Mundsoor bei größeren Kindern und Erwachsenen:
- schlechtsitzende Zahnprothesen
- Mundtrockenheit
- langfristige Einnahme von Medikamenten wie Antibiotika, Kortison, Immunsuppressiva
- Chemotherapie oder Strahlentherapie
- geschwächtes Immunsystem durch Erkrankungen wie HIV, Leukämie oder Diabetes mellitus
Babys infizieren sich oft bereits bei der Geburt mit Candida-Pilzen, beispielsweise durch einen unbemerkten und unbehandelten Scheidenpilz der Mutter.
Die Symptome bei Mundsoor können bei Erwachsenen mild ausgeprägt sein, aber auch zu starken Beschwerden führen, die Essen, Sprechen, Trinken und Schlucken beeinträchtigen. Mögliche Symptome sind:
- weißlich-graue Beläge auf der Mundschleimschaut
- gerötete, entzündete und leicht blutende Mundschleimhaut
- pelziges oder brennendes Gefühl im Mund
- veränderter Geschmackssinn
- Mundgeruch
Bei Verdacht auf Mundsoor ist der Ansprechpartner der Hausarzt oder der Kinderarzt. Dieser stellt die Diagnose meist anhand des typischen Krankheitsbildes. Zur Diagnosesicherung kann sehr selten ein Abstrich der Mundhöhle nötig sein.
Mundsoor wird mit Antipilzmittel (Antimykotika) behandelt. Diese können in Form von Lutschtabletten, Gel, Mundspülung oder Suspension zum Einsatz kommen.
- Nehmen Sie das Medikament unbedingt wie verordnet ein und brechen Sie die Therapie nicht vorzeitig ab. Ein vorzeitiger Abbruch kann zu einer erneuten Erkrankung oder einer Ausbreitung des Pilzes führen.
- Achten Sie zusätzlich auf eine gute Mundhygiene.
- Zahnprothesen, Schnuller, Sauger, Zahnbürsten oder Zahnspangen sollten gründlich gereinigt oder wenn möglich ausgetauscht werden.
Mundsoor ist zwar hartnäckig, aber in der Regel gut behandelbar. Von einer Behandlung mit Hausmitteln ist bei Mundsoor abzuraten. Pilzinfektionen sollten immer medizinisch abgeklärt werden.
- Träger einer Zahnprothese sollten diese immer gründlich reinigen und auch darauf achten, dass die Prothese richtig sitzt.
- Bei Babys sollten Schnuller, Sauger und Co. regelmäßig und gründlich gereinigt werden.
- Immungeschwächte Personen (z.B. während einer Chemotherapie) werden oft vorbeugend mit Antimykotika behandelt.
- Wenn das Baby an Mundsoor erkrankt, sollten stillende Mütter ihre Brustwarzen mit der verordneten Creme behandeln.
- Behandlung eines Scheidenpilzes im Endstadium der Schwangerschaft.