Der Penis ist nicht nur das männliche Fortpflanzungsorgan, sondern zugleich die wichtigste erogene Zone des Mannes. Dennoch oder gerade deswegen ranken sich auch viele Mythen und Unwahrheiten um das Organ. Die 7 nachfolgenden Fakten liefern wichtige Informationen und sollen helfen, Wesentliches über die menschliche Sexualität richtig einzuordnen.
- Der sichtbare Teil des Penis ist im Schnitt im erschlafften Zustand 9 cm lang.
- Etwa die Hälfte des Organs ist nicht sichtbar, da sich der Penis im Inneren fortsetzt.
- Schätzungen zufolge ist fast jeder dritte Mann beschnitten. Dafür kann es kulturelle, religiöse oder medizinische Ursachen geben.
- Regelmäßige Bewegung ist auch für den Penis gesund und kann vor Potenzproblemen schützen.
Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass der Penis in etwa doppelt so groß ist wie man zunächst annehmen würde. Denn das Organ ist nicht nur außen sichtbar, sondern setzt sich im Körperinneren fort. Dort setzt es sich etwa in derselben Länge fort wie der äußere Teil.
Der Penis ist außerdem nicht gerade, sondern, vergleichbar mit einem Bumerang, leicht nach oben gebogen.
Auf der Penishaut wachsen laut einer Studie 42 verschiedene Bakterienarten. Sofern man sich um eine ausreichende Intimhygiene kümmert, sind diese allerdings unbedenklich. Die entdeckten Bakterien kommen auf fast allen Penissen vor und sind ungefährlich. Männer mit Vorhaut haben übrigens mehr Bakterienarten als beschnittene.
Die natürlichen Hautbakterien unterscheiden sich maßgeblich von krankheitserregenden Bakterien, die z. B. Syphilis oder Chlamydien beim Sex übertragen werden können.
Anders als bei vielen Tierarten gibt es im menschlichen Körper keinen Penisknochen. Die Terminologie "Penisbruch" bezeichnet ein Einreißen des Penisgewebes, was meist mit einem gut hörbaren Geräusch und in jedem Fall mit starken Schmerzen einhergeht.
Dies kann passieren bei:
- sehr gewagten Stellungen
- unglücklichen Unfällen beim Geschlechtsverkehr
Prinzipiell passiert es aber sehr selten. Besteht der Verdacht auf einen Penisbruch sollte der Betroffene schnellstmöglich ins Krankenhaus gebracht werden, wo bei bestätigter Diagnose eine Notoperation durchgeführt wird.
Schätzungen zufolge sind weltweit etwa 30 % aller Männer beschnitten. Die Entfernung der Vorhaut ist in manchen Kulturkreisen und Religionen, beispielsweise im Judentum, eine gängige Praxis und wird dort meistens direkt nach der Geburt durchgeführt.
Medizinisch notwendig kann der in der Fachsprache als Zirkumzision bezeichnete Eingriff unter anderem bei einer Vorhautverengung werden. Diese ist bei Säuglingen recht häufig, löst sich im Normalfall aber spätestens mit Beginn der Pubertät auf. Erwachsene können eine bestehende Vorhautverengung an Problemen bei der Erektion erkennen. Es kommt dabei zu Schmerzen und die Vorhaut lässt sich gar nicht oder nur schwer zurückziehen.
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Der Penis hat insgesamt etwa 4.000 Nervenenden. Diese machen ihn zur wichtigsten erogenen Zone des Mannes. Am empfindsamsten ist der Penis auf der Unterseite und an der Spitze (Eichel) – hier laufen die meisten Nerven nach außen.
Bereits ab dem 25. Lebensjahr nimmt die Empfindsamkeit von Penissen ab. Das bedeutet, dass die Nerven Informationen weniger gut an das Gehirn weiterleiten. Besonders stark ist der "Verlust" zwischen dem 65. und dem 75. Lebensjahr. Dieser Prozess geht langsam vor sich und ist für die meisten Männer nicht störend.
Studien zufolge misst ein Penis im erschlafften Zustand im Schnitt etwa 9 Zentimeter, wobei die Länge stark variieren kann. Sowohl aus gesundheitlicher, als auch aus sexueller Sicht ist die Länge des Penis relativ unbedeutend. Für das Empfinden der Partner:in spielt etwa der Umfang des männlichen Geschlechtsorgans eine wesentlich größere Rolle.
Regelmäßige Erektionen fördern übrigens die Muskeln und die Haut des Penis. Ist aus medizinischen Gründen – z. B. nach einer Nervenschädigung – keine Erektion mehr möglich, kann die Länge des Penis um etwa 1 bis 2 cm zurückgehen.
Sport verbessert neben vielen anderen körperlichen und psychischen Eigenschaften auch die männliche Sexualität. Denn regelmäßige Bewegung fördert die Durchblutung und hilft darüber hinaus beim Stressabbau. Beides trägt dazu bei, das Risiko auf die Entwicklung einer erektilen Dysfunktion zu senken.
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- Andrologie. Krankheiten der männlichen Geschlechtsorgane, W. Krause, Thieme Verlag, 4. Auflage, Stuttgart, 2011
- Pflege Wissen Körperpflege, S. Voß, Urban & Fischer Verlag, 1. Auflage, München, 2014