Alljährlich erkranken zigtausende Österreicher an der echten Virusgrippe, der Influenza. Sie macht besonders Menschen mit Immunschwäche, Atemwegsbeschwerden (z.B. COPD), Herzerkrankungen und Nierenleiden sehr zu schaffen. Typische Symptome sind plötzlicher Krankheitsbeginn mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Gliederschmerzen und Kopfschmerzen. Häufige Komplikationen sind Lungenentzündung, Kreislaufversagen, Herzmuskelerkrankungen oder Nierenentzündung, die zu schweren Folgeschäden führen oder tödlich verlaufen können.
Nein, es ist jedes Jahr eine Impfung nötig, weil sich die Influenza-Erregerviren ständig verändern (mutieren). In erster Linie sind es Influenzaviren aus den Gattungen A bzw. B. Insbesondere das Influenzavirus A zeichnet sich durch besondere Mutationsfreudigkeit aus, es verändert häufig zentrale Bestandteile der Virushülle. Je nach Subtyp dienen Geflügel, Schweine und Menschen als "Sammelpunkte" für die Erreger.
Der Impfschutz beginnt ungefähr 2 Wochen nach der Impfung, während dieser Zeit ist eine Ansteckung möglich. Die Impfung senkt das Infektionsrisiko bei Erwachsenen bis zu 90% bzw. wird die Stärke der Beschwerden deutlich vermindert. Ein Schutz vor anderen (harmosen) Erkältungskrankheiten besteht nicht.
Der beste Zeitpunkt für die Impfung ist November, späteres Impfen macht aber auch noch Sinn.
Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion von Mensch zu Mensch durch Einatmen des Virus oder durch Berühren von Mund, Nase oder Augen mit verunreinigten Händen. Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung (Inkubationszeit) dauert es wenige Stunden bis drei Tage.
Im Unterschied zur Influenza können grippale Infekte (Erkältung, Bronchitis...) durch verschiedene Krankheitserreger wie Rhinoviren, Coronaviren oder Adenoviren ausgelöst werden. Die üblichen Symptome sind Schnupfen, Husten und erhöhte Temperatur, die in der Regel nach einer Woche von selber abklingen.
Die einzige Möglichkeit, eine Erkrankung zu verhindern oder zumindest abzuschwächen, ist die vorbeugende Impfung.
Generell lässt sich eine Ansteckung mit Grippe-Viren durch folgende Maßnahmen eindämmen:
- Regelmäßiges Händewaschen mit Seife und warmen Wasser.
- Berühren von Augen, Nase oder Mund (besonders von den Schleimhäuten) mit ungewaschenen Händen vermeiden.
- Händeschütteln oder Begrüßungsküsse während der Grippezeit einschränken.
- Ausreichend schlafen, viel trinken, regelmäßig im Freien bewegen.
Jeder kann sich mit Influenza-Viren anstecken, fast die Hälfte aller Grippefälle sind berufstätige Erwachsene.
Besonders empfohlen wird die Impfung...
- Immungeschwächten und chronisch Kranken: Menschen, die ein angeschlagenes Immunsystem haben, eine Nieren- Herz- oder Lungenerkrankung bzw. anderere chronische Erkrankungen aufweisen, sollten sich vor schwerwiegenden Komplikationen im Krankheitsfall wie Kreislaufversagen oder Schäden am Herzmuskel schützen. Immer wieder sterben ungeschützte Personen an der saisonalen Influenza und ihren Spätfolgen.
- Kindern: Kinder im Alter zwischen 4 und 10 Jahren erkranken leichter und stecken sehr häufig nicht geimpfte Eltern oder auch Großeltern an. Bei Säuglingen ist eine Impfung ab dem 7. Lebensmonat möglich.
- Pflegepersonal: Durch den ständigen Kontakt mit Kranken ist es wichtig, die Viren nicht weiterzuverbreiten.
Für die aktuelle Influenza-Saison sind verschiedene (rezeptpflichtige) Impfstoffe (ab zirka 20 Euro) in der Apotheke erhältlich – sie können per Injektion, über die Haut bzw. über die Nase ( in erster Linie für Kinder und Jugendliche vom vollendeten 2. bis zum 18. Lebensjahr) eingesetzt werden kann. Der Körper bildet Antikörper und kann dann reagieren, wenn er tatsächlich mit den aktiven Viren konfrontiert wird.
Absolut nichts, da Antibiotika Bakterien töten, die Influenza wird aber von Viren ausgelöst. Somit können Antibiotika gegen Grippe-Viren gar nichts ausrichten. Es können allerdings innerhalb der ersten 48 Stunden antivirale Medikamente verabreicht werden, die die Dauer der Beschwerden verkürzen.