Die Sauerstoffsättigung wird von bestimmten Faktoren beeinflusst, z.B. vom pH-Wert des Blutes oder der CO2-Konzentration.
- Die Sauerstoffsättigung bezeichnet den Prozentsatz des Blutes, der mit Sauerstoff gesättigt ist.
- Der Sauerstoffpartialdruck ist eine Labormessgröße, die bei einer Blutgasanalyse bestimmt wird.
- Beide Werte sind voneinander abhängig.
- Die Sauerstoffsättigung kann mittels Pulsoxymeter gemessen werden.
- Bei gesunden Menschen liegt die Sauerstoffsättigung zwischen 94 bis 98 Prozent.
Art | Prozentsatz des Blutes, der mit Sauerstoff gesättigt ist |
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Bestimmung der Sauerstoffsättigung | labordiagnostisch im Blut oder mittels Pulsoxymeter |
Normwert Sauerstoffsättigung (SpO2) | 94 bis 98 Prozent |
- Sauerstoffsättigung: Die Sauerstoffsättigung des Blutes (SpO2) bezeichnet den Prozentsatz des Blutes, der mit Sauerstoff gesättigt ist.
- Sauerstoffpartialdruck: Sauerstoff ist zu einem geringen Anteil im Blutserum gelöst. Dieser gelöste Sauerstoff übt einen gewissen, messbaren Druck aus – den sogenannten Sauerstoffpartialdruck (pO2).
Sauerstoffsättigung und Sauerstoffpartialdruck sind voneinander abhängig: Ist der Blutsauerstoffwert zu niedrig, ist auch die Sauerstoffsättigung zu niedrig – und umgekehrt.
Die Sauerstoffsättigung kann sowohl im Rahmen einer Blutgasanalyse labordiagnostisch im Blut bestimmt oder mittels Pulsoxymetrie gemessen werden, der Sauerstoffpartialdruck nur mittels Blutgasanalyse.
Blutgasanalyse | Labordiagnostische Methode zur Beurteilung der Anreicherung des Blutes mit Sauerstoff durch die Lungen (Oxygenierung) sowie dem Verhältnis zwischen Säuren und Basen im Blut (Säure-Basen-Haushalt). Für die Untersuchung kommt arterielles oder kapilläres Blut (Ohrläppchen nach Auftragen einer wärmenden Salbe) zum Einsatz. |
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Pulsoxymeter | Misst unblutig die Sauerstoffsättigung durch einen Clip am Finger. Das sogenannte Pulsoxymeter enthält auf einer Seite eine Lichtquelle, die den Fingernagel durchleuchtet. Auf der anderen Seite misst eine Elektrode, welche Anteile des Lichts durch den Finger durchgedrungen sind. Je nach Qualität der Sauerstoffsättigung, dringen unterschiedliche Anteile des Lichts durch den Finger. Daraus berechnet der Pulsoxymeter den Sättigungswert. Diese Methode kommt z.B. für die Selbstmessung oder bei der Überwachung von Narkose- und Intensivpatienten zum Einsatz. |
Die Normalwerte bewegen sich in folgenden Bereichen:
- Sauerstoffsättigung (SpO2): 94 bis 98 Prozent
- Sauerstoffpartialdruck (pO2): 65 bis 100 mmHg
Die Bestimmung der Sauerstoffsättigung ist erforderlich bei:
- Lungenerkrankungen
- Herz-Kreislauferkrankungen
- Stoffwechselstörungen
- Chronischer Niereninsuffizienz
- zur kontinuierlichen Überwachung während einer Narkose (mittels Pulsoxymeter)
Bei manchen Lungenerkrankungen gelangt nicht genug Sauerstoff über die Lunge ins Blut – die Sauerstoffsättigung sinkt. Man spricht von einem Sauerstoffmangel im Blut (Hypoxämie). Folgende Erkrankungen können zu einer zu niedrigen Sauerstoffsättigung führen:
- COPD (Chronisch obstruktive Lungenerkrankung)
- Lungenemphysem
- Asthma bronchiale
- Fibrosierende Lungenerkrankungen
Auch eine verringerte Atmung kann die Sauerstoffsättigung verringern. Mögliche Gründe dafür sind:
- Herz-Kreislaufstörungen
- Herzfehler
- geringer Sauerstoffgehalt in der Umgebungsluft (z.B. im Hochgebirge)
- erhöhter Sauerstoffverbrauch durch körperliche Anstrengung
Ist die Sauerstoffsättigung und folglich auch der Sauerstoffpartikaldruck zu niedrig, kann in manchen Fällen eine Sauerstofftherapie notwendig werden. Dabei wird Sauerstoff über eine Nasenbrille oder Maske zugeführt. In manchen Fällen sind Intubation und künstliche Beatmung notwendig.
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Bei besonders schneller und tiefer Atmung (Hyperventilation) kann die Sauerstoffsättigung auf bis zu 100 Prozent ansteigen. Dies birgt allerdings die Gefahr eines zu geringen Kohlendioxid-Gehalts im Blut, was zu einer Verschiebung des Blut-pH-Wertes führen kann.
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