Morgenlatte (Morgenerektion, morgendliche Erektion beim Mann)

Mann mit Morgenständer wacht auf
Eine Erektion nach dem Aufwachen ist bei Männern eine normaler Vorgang.
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Der Begriff Morgenlatte ist ein volkstümlicher Ausdruck und meint den erigierten Penis nach dem Aufwachen. Es handelt sich dabei um ein normales körperliches Ereignis.

Medizinische Expertise

Franklin E. Kuehhas

Dr. med. Franklin E. Kuehhas, FECSM

Facharzt für Urologie und Andrologie, Spezialist im Bereich der rekonstruktiven Andrologie
Tulpengasse 2/2, 1080 Wien
www.dr-kuehhas.at
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Eine morgendliche Erektion ist ein normaler sexueller Vorgang, der keineswegs gefährlich ist. Im Gegenteil: Neueste Untersuchungen deuten darauf hin, dass eine regelmäßige Morgenerektion ein Zeichen guter Durchblutung ist und damit ein geringeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Gefäßerkrankungen einhergehen könnte.

  • Eine Morgenlatte ist völlig normal.
  • Morgendliche Erektionen haben nichts mit sexueller Aktivität zu tun.
  • Ein gesunder Mann hat pro Nacht etwa vier bis sechs Erektionen.
  • Im Alter kommt es zu immer weniger morgendlichen Erektionen.
  • Auch Frauen haben nächtliche Erregungsphasen.
  • Bleibt die Morgenlatte aus, kann dies verschiedene Gründe haben.

Eine Erektion ist ein Zeichen für die sexuelle Erregung des Mannes. Dabei schwillt der Penis an, füllt sich mit Blut und richtet sich auf – er wird "steif". Es handelt sich dabei um einen komplexen Vorgang, der durch ein Zusammenspiel aus Nervenbahnen, Gefäßen und Muskeln passiert.

Beim gesunden Mann kommt es in jeder Nacht im Schnitt zu vier bis sechs Erektionen. Diese treten in der Regel im Schlaf während der REM-Phase, der Traumphase mit schnellen Augenbewegungen, auf. In den frühen Morgenstunden kommt es häufiger zu REM-Phasen – und damit auch zu einer Morgenlatte.

Wieso es während der REM-Phasen zu den Erektionen kommt, ist noch nicht gänzlich geklärt. Entgegen früheren Annahmen ist der Grund für eine Morgenlatte keine volle Harnblase, sie muss auch nicht mit einem sexuellen Traum in Zusammenhang stehen. Forscher gehen davon aus, dass mehrere physiologische Faktoren zusammenspielen, etwa eine willkürliche Aktivität der Nerven sowie eine stärkere Durchblutung während einer REM-Phase.

Das Phänomen der Morgenlatte tritt übrigens auch bei Frauen auf, Schamlippen und Klitoris schwellen an.

Ein Ausbleiben der Morgenlatte ist in der Regel nicht besorgniserregend. Kommt dies vermehrt vor, könnte das folgende Gründe haben:

  • Chronischer Stress kann die Erektionsfähigkeit des Mannes beeinflussen.
  • Es ist auch möglich, dass die Morgenlatte nicht unmittelbar vor dem Aufwachen auftritt, etwa durch einen veränderten Schlafzyklus, und somit unbemerkt bleibt.
  • Es könnte ein Hinweis auf Erektionsstörungen (erektile Dysfunktion) oder eine nächtliche Atemstörung (Schlafapnoe) sein. In diesem Fall hilft es, die Situation zu beobachten. Bei Bedarf kann im Schlaflabor ein NPT-Test zur Bestimmung nächtlicher Erektionen durchgeführt werden.
  • Mit zunehmendem Alter nehmen Stärke und Häufigkeit der nächtlichen Erektionen ab.

Nein, die Morgenerektion ist nicht gefährlich. Vielmehr deutet die morgendliche Erektion auf eine gute Durchblutung und ein funktionierendes Organ hin.

Mitunter kann es einige Minuten dauern, bis der Penis wieder erschlafft. Dann kann es helfen, einige Schritte zu gehen oder sich abzulenken. Hält die Erektion länger als vier Stunden an, sollte ein Arzt aufgesucht werden.


Autor:innen:
Redaktionelle Bearbeitung:
Medizinisches Review:
Erstellt am:

5. Oktober 2022

Stand der medizinischen Information:

5. Oktober 2022

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