Die Diagnose auf Basis der Symptome und ihres Verlaufs zu stellen ist schwierig, da die Symptome subjektiv geschildert werden. So dauert es im Schnitt zwischen 2 und 40 Monaten bis eine Depression diagnostiziert wird. Erst danach kann mit einer passenden Behandlung begonnen werden. Eine objektive Bewertung durch einen Bluttest könnte schneller zur Therapie verhelfen.
Da psychische Erkrankungen oft auch mit körperlichen Veränderungen einhergehen, sollte es möglich sein Depressionen per Bluttest zu erkennen. Die biologischen Marker fehlten aber bislang dafür. Die wurden jetzt von Forschern der Northwestern University in Chicago gefunden. In ihrer Studie untersuchten sie 64 Probanden, von denen 32 an einer Depression erkrankt waren.
8 Wochen lang nahmen alle Probanden an einer kognitiven Verhaltenstherapie teil. Davor unterschieden sich die Blutproben bei 9 Biomarkern. Nach erfolgreicher therapeutischer Behandlung, waren nur mehr 3 Biomarker erhöht. Demnach können bestimmte Anlagen im Blut immer erkannt werden, auch wenn aktuell keine depressiven Symptome zu sehen sein. Das Blutbild lieferte neben der Marker auch Anhaltspunkte ob Betroffene auf eine Therapie ansprechen würden.