Um einen großen psychischen Zusammenbruch zu vermeiden, müssen Sie nicht gleich wochenlang auf Urlaub fahren. Schon richtig genutzte Pausen im Arbeitstag, aber auch bewusster Umgang mit wiederkehrenden, negativen Gedanken und Gefühle, kann Sie innerlich entspannen. Oft reichen schon 5 Minuten aus, um wieder zu sich zu finden und sich innerlich zu stabilisieren. Beginnen Sie noch heute mir Ihrer persönlichen Burnout-Prävention – mit diesen 5 Anti-Burnout-Tipps!
Das nächste Mal, wenn Ihnen alles zu viel wird, denken Sie einfach an – nichts. Bewusstes Nichts-Tun wirkt. In einer Welt, in der wir ständig von Impulsen überflutet werden und ununterbrochen Multi-Tasken müssen, hilft nur gezieltes Abschalten. Setzten Sie sich ruhig und bequem hin, schließen die Augen, und warten einfach ab. Anfangs fällt das vielleicht schwer, doch mit der Zeit werden Sie lernen, die innere Stille nicht nur zu ertragen, sondern sogar zu genießen.
Wenn wir uns überfordert fühlen, neigen wir dazu, nur Dinge wahrzunehmen, die gerade schlecht laufen – und rutschen dadurch unabsichtlich in dauerhaftes pessimistisches Denken ab. Aber: Optimismus ist lernbar! Zwingen Sie sich, jeden Abend 5 Dinge aufzuschreiben, für die Sie dankbar sind. Es können ganz kleine oder scheinbar selbstverständliche Punkte sein.
Egal, wie viel bei Ihnen gerade los ist: 5 Stunden pro Woche, nur für sich, sollten Sie nach Möglichkeit immer finden. Sie können diese 5 Stunden "Urlaub" auf einmal, oder aber aufgeteilt auf mehrere kleine Etappen nehmen, solange Sie diese Zeit für Dinge nutzen, auf die Sie wirklich Lust haben. Ob Gartenarbeit oder Sport – alles, was Sie entspannt, ist erlaubt. Wenn 5 Stunden nicht machbar sind, fangen Sie mit weniger Ich-Zeit an und steigern Sie diese langsam.
Leider verhalten sich andere Menschen nicht immer so, wie wir es gerne hätten. Sie sind zu langsam, zu ungenau, zu unaufmerksam, oder zu gemein – die Liste an Beschwerden scheint endlos. In Extrem-Situationen, wie z.B. Mobbing, ist aktives Handeln unbedingt nötig. Sind es aber kleinere "Vergehen", die Sie an ihren Mitmenschen auszusetzen haben, reicht oft schon ein Perspektivwechsel. Wenn Sie sich das nächste Mal über jemanden ärgern, fragen Sie sich: Was kann dieser Mensch gut? Wo hat er mir schon geholfen? Wofür bin ich ihm dankbar? So trainieren Sie bewusst Ihre Zufriedenheit mit anderen – sich selbst zuliebe.
Wenn wir uns gestresst fühlen, atmen wir automatisch flacher, und das signalisiert unserer Psyche dadurch: Vorsicht, es besteht Grund zur Angst! Durchbrechen Sie dieses Teufelskreislauf, indem Sie sich selbst immer wieder an eine tiefe, ruhige Bauchatmung erinnern. So können Sie bewusst über Ihre Atmung Ihr Stresslevel steuern. Sportarten wie Yoga oder Tai-Chi nutzen diese Dynamik schon seit Jahrtausenden.
Selbsttest
Bin ich gefährdet, ein Burnout zu bekommen?
- Burn-out - Wenn die Maske zerbricht, M. Nelting, Mosaik bei Goldmann Verlag, 5. Auflage, München, 2010
- Burnout, W. Seidel, Humboldt Verlag, 2. Auflage, Hannover, 2012