Amerikanische Wissenschafter glauben, einen bestimmten Marker im Blut entdeckt zu haben, der eine besonders frühe Diagnose von Tumoren an der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) ermöglichen könnte. Pankreas-Karzinome werden zumeist im späten Stadium erkannt, viele Betroffene sterben innerhalb eines Jahres nach der Diagnose. Der Bluttest stellt allerdings nur einen ersten Schritt dar. Inwieweit die Methode tatsächlich als eine Art Vorsorgeuntersuchung zur Anwendung kommen kann, steht noch in den Sternen und erfordert weitere Studien.
In einer Studie untersuchten Forscher 1.500 Blutproben einer vorab durchgeführten Gesundheitsstudie. Bei den Probanden, die später Bauchspeicheldrüsenkrebs entwickelten, wurden sogenannte verzweigtkettige Aminosäuren nachgewiesen. Außerdem beobachteten die Wissenschafter bestimmte Abbauprodukte des Stoffwechsels sowie Prozesse im Muskelgewebe, die mit der Entwicklung eines Pankreas-Karzinoms in Verbindung stehen könnten.
Noch sind die Ergebnisse der Studie nicht in die Praxis umsetzbar, sie stellen aber einen ersten Schritt in Richtung früherer Diagnose von Bauchspeicheldrüsenkrebs dar. Je früher der Krebs entdeckt wird, desto höher sind die Heilungschancen.
Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine besonders tückische Erkrankung, da sich die Symptome erst sehr spät bemerkbar machen. Folgende Beschwerden können im Falle eines Tumors auftreten:
- Dumpfer Schmerz im Oberbauch
- Diabetes (neu auftretend)
- Gelbsucht
- Übelkeit, Erbrechen
- Gewichtsverlust
- Appetitlosigkeit
- Fieber
- Depressionen
1.500 Menschen erkranken in Österreich jährlich an einem Pankreas-Karzinom. Männer erkranken am häufigsten um das 69., Frauen um das 76. Lebensjahr.