Kopfgneis kommt vor allem bei Neugeborenen in den ersten Lebenswochen vor und verschwindet meist von selbst. Kopfgneis wird häufig mit Milchschorf verwechselt, da diese Erkrankung zu ähnlichen Symptomen führt. Im Gegensatz zu Milchschorf tritt bei Kopfgneis kein oder nur leichter Juckreiz auf.
- Das wichtigste Symptom von Kopfgneis sind gelb-bräunliche Schuppen auf der Kopfhaut.
- Am häufigsten betroffen sind Babys in den ersten Lebenswochen.
- Kopfgneis und Milchschorf werden häufig miteinander verwechselt.
- Aus medizinischer Sicht muss Kopfgneis nicht behandelt werden und verschwindet in der Regel von selbst.
Art | Ekzem |
---|---|
Erreger/Auslöser | Ursache nicht genau bekannt |
Übertragung | nicht ansteckend |
Symptome | gelb-bräunliche Schuppenkrusten |
Behandlung | grundsätzlich nicht behandlungsbedürftig |
Kopfgneis ist eine ungefährliche Hautveränderung, die vor allem bei Babys in den ersten Lebenswochen vorkommt. Kopfgneis tritt meist kurz nach der Geburt auf und verschwindet in der Regel von selbst wieder innerhalb von Wochen oder wenigen Monaten. Auch ältere Kinder und Erwachsene können Kopfgneis bekommen.
Warum manche Babys Kopfgneis entwickeln, ist bis heute nicht genau bekannt. In der Forschung geht man davon aus, dass eine gesteigerte Aktivität der Talgdrüsen eine wichtige Rolle spielt. Dies könnte auf den Einfluss der mütterlichen Hormone, die im Mutterleib an das Kind weitergegeben werden, zurückzuführen sein. Auch eine übermäßige Besiedelung der Haut mit Hefepilzen begünstigen das Auftreten.
Symptome von Kopfgneis sind:
- gelblich-bräunliche Schuppenkrusten auf der Kopfhaut
- leicht gerötete Haut unter den Schuppen
- gelegentlich leichter Juckreiz
In der Regel verursacht Kopfgneis kaum Beschwerden. Möglich ist jedoch ein leichter Juckreiz. Vorsicht: Durch Kratzen können Krankheitserreger wie Bakterien in die Haut eindringen und Infektionen verursachen.
Selten kann sich Kopfgneis auch auf andere Bereiche wie Gesicht, Leistengegend, Achselfalten oder Genital-/Windelbereich ausbreiten. Am Körper erkennt man die Erkrankung durch relativ scharf begrenzte rote Flecken, die nur leicht schuppen. Bei Entzündungen, Juckreiz oder Ausbreiten der Hautveränderungen ist jedenfalls ein Arztbesuch ratsam.
Ansprechpartner bei Verdacht auf Kopfgneis ist der Kinderarzt oder Hausarzt. Dieser muss andere Erkrankungen wie Milchschorf, atopisches Ekzem oder eine Pilzerkrankung ausschließen.
Eine Unterscheidung zwischen Kopfgneis und Milchschorf ist oft schwierig. Folgende Tabelle dient zur Orientierung:
Kopfgneis | Milchschorf | |
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Beginn | in den ersten Lebenswochen | meist nach dem dritten Lebensmonat |
Dauer | heilt meist nach dem dritten Lebensmonat ab | mehrere Monate (selten Jahre) |
Erscheinungsform | talgige, weiche Schuppen; Haut darunter nicht oder nur leicht gerötet | harte Schuppen und Krusten, Haut gerötet, nässt oft |
Lokalisation | behaarte Kopfhaut | behaarte Kopfhaut und Gesicht (vor allem Wangen) |
Juckreiz | kaum Juckreiz | starker Juckreiz |
Grundsätzlich muss Kopfgneis nicht behandelt werden. Kratzen Sie die Schuppen nicht ab, da sonst Narben zurückbleiben können. Bei leichter Gneis-Bildung können Hausmittel wie z. B. Babyöl zum Einsatz kommen. Dafür wird das Öl vor dem Schlafengehen auf die Kopfhaut aufgetragen, am nächsten Tag aufgeweichte Schuppen vorsichtig mit einer weichen Babybürste entfernt und die Haut mit einem Babyshampoo gereinigt. In Absprache mit dem Arzt können auch Medikamente zum Einsatz kommen.