Rauchen ist demnach noch gefährlicher als angenommen. Laut bisherigen Hochrechnungen sterben in den USA jährlich 480.000 Menschen an den Folgen. Beim Vergleich von 5 großen Gesundheitsstudien, zu Todesursachen bei Rauchern, zeigte sich: Raucher sterben überdurchschnittlich oft an Lungenkrebs und Herzinfarkt. Für Raucher verlaufen auch scheinbar "harmlose" Infektionskrankheiten öfters tödlich. Der Grund: Das Immunsystem ist geschwächt.
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Sie wollen mit dem Rauchen aufhören, aber irgendwie scheint nie der richtige Moment dafür zu sein? MMag. Sophie Meingassner (Gesundheitsförderung, Prävention und Public Health, Österreichische Gesundheitskasse) gibt Tipps, wie Ihnen der wichtige erste Schritt gelingt.
Die Schlussfolgerung der Wissenschafter: Rauchen ist noch viel tödlicher als bisher angenommen. Dass Rauchen Lungenkrebs verursacht oder das Risiko für Brustkrebs erhöht, ist datenmäßig längst abgesichert. Unklarheit herrscht teilweise bei Krankheiten, die auch Nichtraucher regelmäßig bekommen.
Dazu zählen etwa Infektions- und Atemwegserkrankungen wie Grippe (Influenza) oder Lungenentzündung. Die Erkrankung selbst würde nicht direkt mit dem Rauchen in Verbindung gebracht werden, so die Forscher. Aber: Die Wahrscheinlichkeit, an eigentlich gut behandelbaren Infektionskrankheiten zu sterben, ist bei Rauchern vergleichsweise viel höher. Bereits bei jüngeren Menschen zeigt sich der schwächende Effekt des Rauchens.
Der Grund für die erhöhte Sterblichkeit liegt im Immunsystem. Rauchen setzt die körpereigene Abwehrkraft massiv herab, sodass eindringende Viren und Bakterien weniger gut bekämpft werden können. Selbst bei einer angemessenen Behandlung mit Antibiotika und Co., die eigentlich helfen sollte, starben Raucher öfters. Medikamente scheinen weniger gut zu wirken.
Die Forscher haben auch eine gute Nachricht. Nach dem Rauch-Stopp regeneriert sich das Immunsystem selbst: Bei ehemaligen Rauchern nimmt das relative Risiko für alle Erkrankungen mit jedem weiteren Jahr des Nicht-Rauchens ab.