Ist das Baby ausgereift und möchte es den Bauch der Mutter verlassen, setzen die Wehen ein. Aber auch andere Vorzeichen, wie etwa ein Blasensprung, können erste Signale für die Entbindung sein. Eine Geburt kann aber auch ohne Ankündigung losgehen.
- Vorwehen und später auch Senkwehen bereiten den Körper auf den Geburtsvorgang vor.
- Die Kontraktionen der Senkwehen verschwinden beim Baden im warmen Wasser.
- Innere Unruhe, Schlaflosigkeit und häufiger Stuhldrang können Anzeichen sein, dass die Geburt bevorsteht.
- Stärkere Wehen in rhythmischen Abständen deuten darauf hin, dass die Geburt beginnt.
Der Körper bereitet sich während der Schwangerschaft auf die Geburt vor. Im letzten Trimester senkt sich der Bauch und es treten vermehrt Senkwehen auf. Die "echten Wehen" kommen in regelmäßigen Abständen, die immer kürzer werden.
Jede Frau reagiert anders auf die unmittelbar bevorstehende Geburt: Viele Frauen verspüren in den Tagen vor der Geburt eine innere Unruhe, haben häufiger Stuhldrang oder Durchfall und finden nachts nur schwer in den Schlaf. Auch können Rückenschmerzen, insbesondere im unteren Rücken, sowie Übelkeit und Erbrechen auftreten.
Folgende Anzeichen können die bevorstehende Geburt bereits einige Tage zuvor ankündigen:
- Wehen, die in kurzen und regelmäßigen Abständen erfolgen
- Abgehen des Schleimpfropfes
- Abgang von Fruchtwasser
Leichte Kontraktionen der Gebärmutter können schon früher während der Schwangerschaft auftreten. Dabei erhärtet sich der Bauch, der Gebärmutterhals wird weicher gemacht und das Kind in die richtige Position gebracht. Vorwehen werden auch als Übungswehen oder Schwangerschaftswehen bezeichnet.
Ab der 36. Schwangerschaftswoche senkt sich der Bauch und das Baby rutscht tiefer ins Becken. Da das Zwerchfell entlastet wird, fällt das Atmen meist wieder leichter, jedoch kann das Baby stärker auf die Blase drücken, wodurch wiederum der Harndrang verstärkt wird. Senkwehen werden von den meisten Frauen intensiver wahrgenommen als Vorwehen und werden häufig mit Menstruationsschmerzen verglichen. Beim Baden im warmen Wasser lassen die Senkwehen nach.
Der Schleimpfropf ist ein zäher Schleim, der den Muttermund abdichtet und die Gebärmutter vor Keimen schützt. Löst sich der Pfropf, kann die Geburt wenige Stunden, aber auch erst in ein paar Tagen bevorstehen. Der Schleimpfropf kann weißlich, aber auch blutig sein. Der Abgang des Schleimpfropfes ist ein Zeichen dafür, dass der Muttermund beginnt, sich zu öffnen.
Bei manchen Frauen platzt die Fruchtblase vor der Geburt, bei anderen wiederum erst währenddessen und wenn die Wehen bereits in regelmäßigen Abständen kommen. Ein Blasensprung kann sich durch den schwallartigen oder tröpfchenweisen Abgang des Fruchtwassers bemerkbar machen. Oft wird geraten, nach dem Blasensprung die Rettung zu rufen und liegend ins Krankenhaus zu fahren – besprechen Sie mit Ihrer Gynäkolog:in oder der Hebamme, wie Sie in diesem Fall vorgehen sollen.
Setzen über einen Zeitraum von einer Stunde etwa alle fünf bis zehn Minuten die Wehen ein, geht die Geburt los. Das ist auch spätestens der Zeitpunkt, das Krankenhaus oder das Geburtshaus, in dem man entbinden möchte, aufzusuchen. Die Eröffnungswehen werden immer intensiver und dauern länger an, die Abstände zwischen den "echten Wehen" werden kürzer.
- "Die Geburt kündigt sich an", Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs (15.03.2023)
- "Wehen: Geht’s jetzt los?", Österreichisches Hebammengremium (15.03.2023)
- "Der natürliche Ablauf der Geburt", Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs (15.03.2023)
- "Geburtsphasen", Frauenärzte im Netz (15.03.2023)