Muskelaufbau nach längerer Bettruhe

Füße eines Kranken im Bett
Nach längerer Bettruhe zurück in den gewohnten Sport-Alltag zu finden, ist gar nicht immer so einfach.
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Insbesondere im Rahmen von Infektionskrankheiten ist Bettruhe oft die erste Maßnahme. Aber wie kommt man danach wieder zu Kräften?

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Da sie einfach umzusetzen ist, zählt die Bettruhe nach wie vor zu den wichtigsten Maßnahmen in der Medizin. Eine vollständige körperliche Pause einzulegen, kann die Genesung bei Infektionskrankheiten oder auch Verletzungen aufgrund eines Unfalls wesentlich beschleunigen. Dennoch hat die Methode auch einen großen Nachteil. Bereits nach wenigen Tagen der Ruhe beginnen die Muskeln, sich abzubauen, die Fitness leidet also mitunter stark unter längerer Bettruhe. Wer sich einige Ratschläge zu Herzen nimmt, findet schneller wieder zu alter Stärke.

Die Muskulatur in Form zu halten ist wichtig, an erster Stelle sollte aber die Gesundheit stehen. Es ist daher essentiell, auf den Körper zu hören und im Zweifelsfall nicht zu weit zu gehen. Wer sich selbst bei der Reha überschätzt, riskiert einen Rückfall mit möglicherweise schwerwiegenden Folgen. Nach einer längeren Rekonvaleszenz sollte die etwaige Rückkehr zu intensiveren Sporteinheiten immer mit dem behandelnden Arzt abgesprochen werden. Im Idealfall wird für die ersten Wochen ein exakter Trainingsplan zusammengestellt.

Nach einer längeren Bettruhe durch eine Verletzung oder eine Operation ist auch der Rat eines Physiotherapeuten viel wert. Dieser erklärt, worauf Sie achten müssen und welche Übungen potentielle kurz- und langfristige Probleme vorbeugen. Bei vielen Behandlungen gehört Physiotherapie mittlerweile zum Standardprogramm, die Kosten dafür übernimmt im Normalfall die Krankenkasse.

Gerade sportlich sehr aktive Menschen sollten darauf achten, nicht zu früh zu ihrem regulären Training zurückzukehren. Auch nach vermeintlich harmlosen Erkrankungen wie etwa einer Erkältung ist es ratsam, es zunächst ruhig angehen zu lassen. Methoden wie Pilates und sanftes Yoga tragen dazu bei, den Körper zu stabilisieren. Verlieren Sie nicht die Geduld.

Die Muskeln wieder in Schwung zu bringen fällt wesentlich leichter, wenn Sie schon während der Bettruhe kleine Übungen machen. Es lohnt sich bereits, regelmäßig die Arme zu beugen und zu strecken, so wird auch der Kreislauf in Schwung gebracht. Ab wann der Körper mit intensiveren Übungen stärker belastet werden kann, muss aber in jedem Fall mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden.

Um den Körper nicht zu überfordern, bietet es sich an, nicht ausschließlich auf direkt muskelfördernde Maßnahmen zu setzen. Für Abwechslung sorgen etwa Gleichgewichtsübungen, die ebenfalls einen sehr positiven Effekt auf den Körper haben. Sie verbessern das Zusammenspiel der Muskeln.

Auf Übungen alleine sollte man sich beim Wiedererstarken nicht verlassen, auch eine passende Ernährung kann ihren Beitrag leisten. Muskeln benötigen in erster Linie Eiweiß, entsprechend bieten sich – in Maßen – Fleisch, Fisch und Käse an, für Veganer empfehlen sich Hülsenfrüchte. Bei der Ernährung sollten Sie sich aber von einem Arzt beraten lassen, insbesondere wenn die Bettruhe durch eine Krankheit verursacht wurde. Spezielle Trinknahrung kann ebenfalls unterstützen.

  • Altenpflege professionell: Krankheitslehre, S. Andreae, D. von Hayek, J. Weniger, Georg Thieme Verlag, 2. Auflage, Stuttgart, 2006
  • Innere Medizin, W. Piper, Springer Verlag, 2. Auflage, Berlin/Heidelberg, 2013

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Zuletzt aktualisiert:

16. September 2020

Erstellt am:

30. Oktober 2015

Stand der medizinischen Information:

16. September 2020

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