Hochdosierte Antioxidantien in Tablettenform haben nicht die gleiche Wirkung wie Nährstoffe aus echten, pflanzlichen Lebensmitteln. Antioxidantien wirken erst in Kombination miteinander besonders gut. Greifen Sie deshalb am besten zu jeder Mahlzeit und als Snack zwischendurch zu Obst, Gemüse, Nüssen, Samen und hochwertigen Pflanzenölen. Auch Grüner Tee, Soja und ein gelegentliches Glas Rotwein kann den Antioxidantien-Bedarf decken, damit Sie von den Auswirkungen der Antioxidantien profitieren können
Rauchen, zu viel Alkohol und Sonneneinstrahlung lassen Ihre Haut schneller altern. Wenn Ihre Ernährung reich an Antioxidantien ist, z.B. mit grünem Gemüse und hochwertigen Pflanzenöl, wird die Hautalterung von innen verlangsamt. Antioxidantien fangen freie Radikale ab, bevor sie die Collagen-Verbindungen der Haut angreifen können. Besonders in der Stadt lebende Menschen sind täglich Abgasen ausgesetzt, die die Haut angreifen können, und sollten deshalb verstärkt auf die Ernährung achten.
Milch-Konsum galt lange als Knochenstärker, pflanzliche Ernährung mit Antioxidantien wirkt aber noch besser. Durch Bohnen, Linsen, Spinat und Co. werden die Knochen optimal mit gut verwertbaren Nährstoffen versorgt. Gleichzeitig werden Entzündungskrankheiten wie Arthritis, die Knochen und Gelenke angreifen, durch die entzündungshemmende Wirkung von Antioxidantien eingedämmt.
Antioxidantien schützen die Gehirnzellen vor dem Alterungsprozess, der Demenzerkrankungen beschleunigen kann. Auch bei jungen Menschen kann der regelmäßige Konsum von Heidelbeeren, Paprika oder Kurkuma die Merkfähigkeit verbessern und die Konzentrationsfähigkeit steigern. Ein antioxidantienreiches Lebensmittel ist also ein richtiges "brain food".
Die Ernährung bewusst auf den Konsum vieler Antioxidantien auszurichten, führt möglicherweise effektiver zu Gewichtsverlust als Kalorien zählen. Bei der "Antioxidantien-Diät" essen Sie hauptsächlich Lebensmittel, die einen hohen Wert auf der sogenannten ORAC-Skala haben, d.h. viele Antioxidantien enthalten. Warum funktioniert dieser Trick? Ähnlich wie bei der Mediterranen Diät geht es nicht um Essens-Verbote, sondern um ein bewusstes Essen dessen, was den Körper stärkt. Dadurch werden ungesunde Speisen (Zucker, schlechte Kohlenhydrate, zu viel Fleisch) unbewusst aus der Ernährung verdrängt.
Freie Radikale haben in ihrer Molekül-Struktur eine Leerstelle, die sie mit Elektronen des Körpers füllen. Dadurch verändern sich Körperzellen so, dass Tumoren entstehen können. Antioxidantien geben aber freien Radikalen freiwillig das benötigte Molekül, und die Körperzellen bleiben intakt. Deshalb wirkt eine Ernährung, die mindestens 5 Portionen Gemüse und Obst täglich beinhaltet, auch vorbeugend gegen Krebs – dank Antioxidantien in pflanzlicher Nahrung.
Antioxidantien werden industriell und im Haushalt eingesetzt, um Lebensmittel zu konservieren. Ascorbinsäure, also Vitamin C, schützt z.B. Obst vor dem Oxidationsprozess, der es braun werden lässt. Hier wird der positive Effekt von Antioxidantien auf Zellen sichtbar. Obst und andere Lebensmittel bleiben mit Antioxidantien länger frisch.
Eine antioxidantienreiche Ernährung macht Ihr Immunsystem fit! Schädliche Lebensgewohnheiten wie viel Alkohol, Rauchen oder Sonnenbaden schwächen die körpereigene Abwehrkraft. Antioxidantien sind die Gegenspieler dieser schlechten Angewohnheiten: Wer sonst sehr ungesund lebt, sollte besonders viele Mandeln, Paprika, Oliven und Co. essen, um die negativen Auswirkungen des Lebensstils abzuschwächen. Noch besser: Rauchen aufgeben und viele Antioxidantien essen – für ein unschlagbar starkes Immunsystem!
Wer über 2500 m Höhenmeter lebt oder sich dort aufhält, läuft Gefahr, die Symptome einer Höhenkrankheit zu spüren. Dazu zählen unangenehme Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel. Studien zeigen, dass Menschen mit einem hohen Antioxidantien-Gehalt im Blut deutlich seltener Höhenkrankheit erfahren oder diese weniger stark ausgeprägt ist. Wer gerne wandert oder Ski fährt, sollte besonders oft Oliven, Erdnüssen, Brokkoli und Co. wählen.
- Tomatenrot und Drachengrün, S. Bihlmaier, Walter Hädecke Verlag, Weil der Stadt, 2012