Was als Binsenweisheit schon lange verankert ist, wurde nun durch eine europaweite Studie belegt. Zwei Drittel der 2942 Teilnehmer mit Gelenkschmerzen gaben eine Beeinflussung ihrer Beschwerden durch wechselndes Wetter an. Vor allem ältere Südeuropäer haben "wetterfühlige" Gelenke. Sich verändernde Temperaturen stören das körperliche Gleichgewicht und verschlimmern so z.B. Arthritis. Gelenksteifigkeit und Schmerz nehmen in solchen Wetterperioden zu. Bewegung kann vorbeugend helfen.
Betroffene von Arthritis, Arthrose oder Personen, die "alte" Verletzungen an Gelenken (z.B. verheilte Knochenbrüche) haben, spüren laut der an mehreren europäischen Universitäten durchgeführten Studie wechselndes Wetter durch Verschlechterung ihrer Beschwerden. Die Befragten füllten über 2 Wochen hinweg einen Schmerz-Kalender aus, wo sie festhielten, wann und bei welchem Wetter die Schmerzen verstärkt auftraten.
Mehr als zwei Drittel (67,2 %) der Probanden erwiesen sich als wetterfühlig. Dabei dürfte das Schmerzempfinden durch Wettereinfluss besonders in südlichen Regionen Europas verbreitet sein. Die Befragten gaben an, dass sich Veränderungen der Wetterlage schon vor deren Eintreten an ihren Gelenken bemerkbar machen. Grund dafür sind Schwankungen des Luftdrucks in der Atmosphäre – schon durch Verletzung oder Erkrankung angeschlagene Gelenke reagieren darauf sensibel.
Wissen Sie bereits, dass Ihre Gelenke wetterfühlig sind, arbeiten Sie Gelenkssteifigkeit, Schwellungen und Schmerzen mit moderater Bewegung entgegen. Schonung hat nämlich oft einen gegenteiligen Effekt und kann die Beschwerden noch intensivieren. Sanfte Sportarten wie Walken, Schwimmen oder Fahren auf dem Ergometer sind für angeschlagene Gelenke besonders geeignet.