Schlaganfall – Was tun?

GAST-Regel bei Schlaganfall
Herabhängende Mundwinkel können ein Anzeichen auf einen Schlaganfall sein.
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Pro Jahr erleiden circa 19.000 Österreicher:innen einen Schlaganfall, das bedeutet ein Schlaganfall alle 27 Minuten! Nach Herzkreislauferkrankungen und Krebserkrankungen ist der Schlaganfall die dritthäufigste Todesursache in Österreich: bei Frauen gehen rund 1,9 Prozent der Todesfälle auf einen Schlaganfall zurück, bei Männern sind es rund 1,4 Prozent.

Gelangt ein Blutgerinnsel (Thrombus) mit dem Blutstrom ins Gehirn, blockiert es dort ein Blutgefäß, und ein Teil des Gehirns wird plötzlich nicht mehr mit Sauerstoff versorgt. Sofortiges Handeln ist gefordert!

Mit GAST (Englisch: FAST) – es steht für vier Kriterien zur Erkennung eines Schlaganfalls:

  • G esicht: Hängt beim Lächeln ein Mundwinkel auf ungewöhnliche Weise herab, kann dies auf einen Schlaganfall hindeuten.
  • A rme: Treten Probleme beim Versuch auf, die Arme nach vorne zu strecken und dabei die Handflächen nach oben zu drehen? Bei einer durch einen Schlaganfall bedingten Lähmung können nicht beide Arme gehoben werden, ein Arm sinkt oder dreht sich. Auch ein Taubheitsgefühl z. B. eines Arms kann auf einen Schlaganfall hindeuten.
  • S prache: Weisen Sie die betroffene Person an, einen einfachen Satz nachzusprechen. Ist der oder die Betroffene dazu nicht in der Lage oder klingt die Stimme verwaschen, kann dies ein Zeichen für einen Schlaganfall sein.
  • T empo: Zeigt sich bei Ihnen oder einem Mitmenschen – egal ob älter oder jünger – eines dieser Anzeichen, ist rasches Handeln gefordert – zögern Sie nicht und rufen Sie sofort die Rettung unter 144 oder den Notruf unter 112 und schildern Sie die Symptome.

Denn der durch das Blutgerinnsel eingeschränkte Blutfluss zum Gehirn führt zum unwiderruflichen Absterben von Neuronen (Gehirnzellen). Deshalb ist es unbedingt erforderlich, so rasch wie möglich zu reagieren, um die Blutversorgung des betroffenen Gehirnareals so schnell wie möglich wiederherzustellen.

Mit einer "herzgesunden" Lebensweise können Sie einen positiven Einfluss nehmen und damit das Risiko für einen Schlaganfall senken. Sie sollten daher auf eine gesunde Ernährung sowie ausreichende Bewegung achten. Verzichten Sie außerdem auf starke körperliche Belastung und Alkohol. Auch Rauchen, Stress und Schlafmangel sollten vermieden werden.


Erstellt am:

9. November 2023

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